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Eintracht-Trainer Dino Toppmöller eskaliert nach Leverkusen-Spiel

Dino Toppm
Ist auf ein Thema gar nicht gut zusprechen: Eintracht-Trainer Dino Toppmöller.Bild: IMAGO/pepphoto
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Eintracht-Trainer Dino Toppmöller eskaliert nach Leverkusen-Pleite

Eintracht Frankfurt kassiert in Leverkusen die erste Niederlage der Saison – und ihr Trainer Dino Toppmöller verliert kurz darauf die Contenance.
13.09.2025, 09:3313.09.2025, 09:33
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Kasper Hjulmand reckte nach dem Schlusspfiff die Fäuste in den Himmel, Simon Rolfes sprang jubelnd zur Seite. Bayer Leverkusens neuer Trainer hat mit einem 3:1 gegen Eintracht Frankfurt einen Einstand gefeiert, der kaum besser hätte verlaufen können.

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hatte sich hingegen einen anderen Ausgang gewünscht. Zwei Siege zum Auftakt hatten die SGE in die Rolle des Favoriten gedrängt. In Bremen und gegen Hoffenheim gewann die Toppmöller-Elf jeweils überzeugend, mit 4:1 und 3:1.

Der Auftritt in Leverkusen aber wirkte blasser, weniger entschlossen. Ausgerechnet dort, wo ein Ausrufezeichen möglich gewesen wäre, blieb Frankfurt vieles schuldig. Den Patzer können sie sich eigentlich nicht erlauben. Immerhin ist die Eintracht der neue Bayern-Jäger. Oder etwa nicht, Herr Toppmöller?

Eintracht Frankfurt: Dino Toppmöller wird nach Frage ruppig

Die ständige Zuschreibung als Bayern-Jäger erwies sich an diesem Abend als Reizthema. Nach dem 1:3 in Leverkusen verlor Toppmöller am Sky-Mikrofon die Geduld. "Vielleicht", sagte er, "hört der ganze Scheiß jetzt auch mal auf."

Die Worte von Toppmöller nahm sich der Reporter zu Herzen. "Dann hören wir einfach auf", sagte dieser und brach das Interview ab.

Eintracht Frankfurt: Zwischen Selbstkritik und Erwartungsdruck

Inhaltlich räumte Toppmöller ein, Leverkusen habe verdient gewonnen – allerdings auch deshalb, weil seine Mannschaft zu viel zuließ. "Wenn du hier etwas mitnehmen willst, brauchst du eine Topleistung, es war aber nur eine Okay-Leistung", erklärte er. Die Chance, für eine Nacht an die Tabellenspitze zu springen, blieb damit ungenutzt.

Auch die Spieler versuchten nach der Niederlage, den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Kapitän Robin Koch mahnte zu mehr Realismus.

"Ich denke, es ist jetzt auch von außen ersichtlich, dass wir mit Aussagen ein bisschen auf die Bremse treten sollten", sagte der Nationalspieler. Die Eintracht habe eine junge Mannschaft, die ihre Entwicklungsschritte erst noch gehen müsse.

Sportvorstand Markus Krösche teilte die selbstkritische Analyse. "Es war insgesamt einfach zu wenig, es war eine schlechte Leistung", urteilte er. Frankfurt sei "zu kopflos und hektisch" aufgetreten und habe nicht gezeigt, "was man braucht", um gegen einen Gegner wie Bayer zu bestehen.

Dabei gab es Momente, die die Partie hätten wenden können. In der 59. Minute musste Bayer-Kapitän Robert Andrich nach wiederholtem Foulspiel vom Platz, in der Nachspielzeit folgte Debütant Equi Fernández.

Doch die doppelte Überzahl nutzte Frankfurt nicht. Statt Kontrolle zu gewinnen, blieb das Spiel fahrig. Bayer verteidigte robust und setzte weiter Nadelstiche.

Dino Toppmöller weiß, dass die kommenden Wochen Antworten verlangen. Zunächst wartet die Champions League. Am Donnerstag (21 Uhr) trifft die Eintracht auf Galatasaray Istanbul, ehe drei Tage später der nächste Gegner in der Bundesliga Union Berlin heißt.

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