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VfB Stuttgart scheitert bei Woltemade-Nachfolge – und erntet Spott

KRC Genk v Lech Poznan - UEFA Europa League GENK, BELGIUM - AUGUST 28 : Oh Hyeon-Gyu forward of KRC Genk after the game during the UEFA Europa League 2025/26 play-off round second leg between KRC Genk ...
Sollte eigentlich der nächste Nick Woltemade werden: Oh Hyeon-gyu.Bild: IMAGO/Photo News
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VfB Stuttgart kassiert Spott nach geplatztem Wechsel von Oh Hyeon-gyu

Der VfB Stuttgart wollte am Deadline-Day Stürmer Oh Hyeon-gyu von KRC Genk verpflichten. Der Transfer scheiterte – und die Belgier reagierten mit einem spöttischen Kommentar auf Instagram.
11.09.2025, 16:3311.09.2025, 16:33

Auf dem Transfermarkt werden verpasste Chancen inzwischen ähnlich schnell verspottet wie auf dem Rasen verpasste Torchancen. In Belgien genügte dafür ein Instagram-Post – und plötzlich war der VfB Stuttgart das Ziel einer kleinen, aber feinen Pointe.

Der KRC Genk nahm den missglückten Versuch der Schwaben, am Deadline Day ihren Stürmer Oh Hyeon-gyu zu verpflichten, zum Anlass für eine kleine Stichelei.

Genk teilt gegen VfB Stuttgart auf Instagram aus

Dafür angeboten hatte sich offenbar ein Tor von Oh, welches der südkoreanische Nationalspieler im Freundschaftsspiel gegen Mexiko erzielte. Genk würdigte das Tor mit einem Foto und dem Zusatz: "Oh gegen Medizincheck: 1:0".

Die Botschaft war unübersehbar: Der 24-jährige Stürmer ist entgegen der Annahme vom VfB Stuttgart fit.

Deadline Day: VfB Stuttgart wollte Oh bis 2029 verpflichten

Für den VfB war der geplatzte Deal besonders ärgerlich. Mit Nick Woltemade hatte man gerade erst einen wichtigen Offensivspieler verloren. Oh galt als idealer Nachfolger.

Entsprechend war alles vorbereitet: In der Nacht von Sonntag auf Montag reiste der 24-Jährige nach Stuttgart, um den obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Schon am Abend zuvor war er beim 3:2-Sieg Genks gegen den SV Zulte Waregem nur auf der Bank geblieben, um kein Risiko einzugehen. Der Plan: am Montag ein Arbeitspapier bis 2029 zu unterschreiben.

Doch beim Check blieben offenbar Restfragen offen.

Der VfB sah sich nicht in der Lage, endgültig grünes Licht zu geben. Parallel stockten die Gespräche mit Genk, das eine Ablöse von rund 28 Millionen Euro verlangte. Stuttgart hatte eher 20 Millionen Euro im Kopf.

Medizincheck und Millionenfrage: Oh-Transfer geplatzt

Hinzu kam die Vorgeschichte des Spielers. Vor rund neun Jahren hatte sich Oh das Kreuzband gerissen. Zwar spielt er seither ohne Probleme – bei Celtic Glasgow, bei Genk und in der Nationalelf Südkoreas. Doch die Aktenlage machte die Verantwortlichen am Neckar vorsichtig.

In der Klärung von Detailfragen mit allen Parteien seien, wie Sportvorstand Fabian Wohlgemuth gegenüber der "Bild" mitteilte, "zunehmend Komplikationen" aufgetreten. Diese hätten "einen Transfer des Spielers unmöglich gemacht".

Oh selbst zeigte sich enttäuscht über den Abbruch der Gespräche. Gegenüber der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap erklärte er: "Ich hatte mich darauf gefreut, als Stürmer in der Bundesliga zu spielen, aber ich bin mir sicher, dass Stuttgart seine Gründe hatte."

Er betonte, seit seiner Highschool-Zeit keine Knieprobleme mehr gehabt zu haben. Immerhin habe er bereits bei Celtic und Genk gespielt. "Wenn ich so gut werde, dass mich jedes Team verpflichten möchte, dann gibt es kein Problem." Einen Groll gegen den VfB hegt Oh allerdings nicht.

"Anstatt Stuttgart gegenüber irgendwelche Gefühle zu hegen, werde ich versuchen, mich anzustrengen und mich auf dem Markt zu beweisen."

Ganz ohne Verstärkung blieb der VfB nicht. Mit Badredine Bouanani und Bilal El Khannouss (Leihe) kamen zwei Offensivspieler nach Stuttgart.

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