Der FC Bayern München strebt einen historischen Erfolg an. Mit einem Sieg im Finale der Klub-WM am Donnerstag (19 Uhr) gegen den mexikanischen Vertreter Tigres, würden die Bayern den sechsten Titel im sechsten Endspiel gewinnen. Ein Erfolg, der zuvor nur dem FC Barcelona 2009 gelang.
"Gerade im Finale ist es wichtig, dass wir von Anfang an mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen. Die Mannschaft hat über eine lange Zeit gezeigt, was sie kann. Wir müssen hellwach sein", sagte Trainer Hansi Flick auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Zu einer möglichen Aufstellung wollte sich der 54-jährige nicht äußern. Lediglich Jeromé Boateng wird aus privaten Gründen vorzeitig abreisen.
Ob im Finale auch Leroy Sané und Jamal Musiala zur Startelf gehören werden, ließ der Coach offen, war mit ihren Leistungen nach ihrer Einwechslung jedoch zufrieden. Sané durfte im Halbfinale 30 Minuten spielen und bereitete das 2:0 durch Robert Lewandowski vor. "Leroy hat auch gegen den Ball gut gearbeitet. Er hat das gezeigt, was wir uns von ihm wünschen. Es war eine gute Performance von ihm." Er kann sich berechtige Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn machen.
Und obwohl Jungstar Jamal Musiala nur 13 Minuten spielen durfte, hatte Hansi Flick lobende Worte für den 17-jährigen. "Unabhängig von seinem Alter hat er große Qualitäten. Er ist sehr ballsicher und kann Eins-gegen-eins-Situationen lösen. Auch wenn er körperlich nicht so kräftig aussieht, arbeitet er gut gegen den Ball." Dass er im Finale in der Startelf steht, ist ziemlich unwahrscheinlich, doch Flick meint: "Er wird sicher seine Spiele bekommen und irgendwann Stammspieler sein."
Im Hintergrund laufen unterdessen die Personalplanungen für die kommende Saison auf Hochtouren. Neben Leipzigs Innenverteidiger Dayot Upamecano haben die Münchner wohl ein Auge auf noch zweite weitere Bundesliga-Spieler geworfen, um den Abgang von Abwehrchef David Alaba zu kompensieren.
Wie die "Sport Bild" berichtet, planen die Bayern, Lucas Hernandez nur noch im Abwehrzentrum einzusetzen und bräuchten somit einen Back-Up-Außenverteidiger für Alphonso Davies.
Dafür haben die Münchner wohl Stuttgarts Borna Sosa und Bremens Marco Friedl ins Visier genommen. Sosa kommt beim VfB bisher auf vier Vorlagen in 15 Partien. Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat sei wohl ab einer Ablösesumme von 20 Millionen Euro gesprächsbereit.
Etwas anders ist die Situation bei Marco Friedl. Der Österreicher durchlief beim FC Bayern alle Jugendmannschaften, wurde dann jedoch nach Bremen verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Im Sommer 2019 verpflichtete Bremen Friedl fest, doch die Bayern sollen wohl eine Rückkaufklausel in Höhe von zehn Millionen Euro besitzen.
(lgr)