Im Februar verkündete der FC Bayern, dass der eigentlich bis 2025 datierte Vertrag mit Thomas Tuchel zum Saisonende aufgelöst wird. Die Münchener begaben sich anschließend auf eine Trainersuche, die einem Debakel gleichkommt.
Wunschkandidaten wie Xabi Alonso, Julian Nagelsmann oder Ralf Rangnick haben dem FCB abgesagt. Auch vermeintlich kleinere Optionen wie Roger Schmidt, Unai Emery oder Julien Lopetegui wandten sich lieber anderen Vereinen zu.
Gut drei Monate nach der Verkündung des Tuchel-Abschieds ist der FC Bayern daher nun anscheinend wieder bei seinem aktuellen Trainer gelandet. Seit der Sitzung des Aufsichtsrats am Montag scheint ein Verbleib des 50-Jährigen intern ein Thema zu sein.
Dieses Interesse beruht laut "Bild" durchaus auf Gegenseitigkeit. Tuchel und der Klub stehen demnach im Austausch darüber, wie eine weitere Zusammenarbeit aussehen könnte.
Klar sei dabei für den aktuellen Cheftrainer, dass er nicht die Übergangslösung für eine Saison sein will. Im kommenden Jahr könnten mit Xabi Alonso und Jürgen Klopp, der anfangs ebenfalls in München gehandelt wurde, sich in der kommenden Spielzeit aber eine Auszeit nimmt, gleich zwei Trainer wieder das FCB-Interesse wecken.
Laut "Kicker" dürfte Tuchel daher "ziemlich sicher" eine Vertragsverlängerung über den Sommer 2025 hinaus fordern. Die Bayern-Führung, allen voran Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, müsste dabei einlenken. Denn gerade der Ehrenpräsident hatte sich mit seiner öffentlichen Schelte zuletzt äußerst kritisch positioniert.
Dem Bericht zufolge gilt Hoeneß aber als flexibel genug, um doch sein Okay für einen Verbleib zu geben, wenn alle anderen im Klub von dieser Lösung überzeugt sind.
Einen Schritt in diese Richtung sind alle Parteien womöglich am Mittwoch gegangen. Denn die "Bild" vermeldet, dass Tuchels Berater Olaf Meinking an der Geschäftsstelle zugegen war. Dem Bericht hängen entsprechende Fotos an.
Der Tuchel-Agent ist dabei in einem Gespräch mit Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund sowie CEO Jan-Christian Dreesen zu sehen. Dem Bericht zufolge geht gerade aus dieser Konstellation hervor, dass es zwischen der Tuchel-Seite und dem FC Bayern ernst wird.
Meinking sei zwar zu Heimspielen regelmäßig im Stadion, ein Besuch an der Säbener Straße hingegen sei ungewöhnlich.
Sollte es letztlich tatsächlich zu einer überraschenden Ausdehnung der Zusammenarbeit kommen, dürften auch die FCB-Profis ihren Anteil daran haben. Denn Sky hatte zu Wochenbeginn berichtet, dass sich mehrere Bayern-Stars für einen Verbleib des Trainers starkgemacht haben.
Demnach hätten sich Manuel Neuer und Thomas Müller aktiv an die FCB-Verantwortlichen gewandt. Auch Leroy Sané, Harry Kane, Eric Dier und Jamal Musiala werden dabei als Befürworter einer weiteren Zusammenarbeit genannt.