Neue Saison, neue Handspielregeln, neuer Ärger. Schalkes Trainer David Wagner war nach der 0:3-Heimpleite gegen den FC Bayern München bedient. Denn, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es zweimal Handelfmeter für sein Team geben müssen. In den Sozialen Medien nehmen es die Schalker mit Humor...
Wagner fühlte sich vom Schiedsrichtergespann um Referee Marco Fritz und Videoassistent Bastian Dankert verarscht. Nach dem Abpfiff sagte Wagner bei Sky: "Wir hatten eine Schulung vor der Saison, deshalb verstehe ich das nicht." Der neue Schalke-Coach war ratlos: "Ich bin auf die Erklärung gespannt. Ich dachte eigentlich, ich verstehe die Handspielregel."
Das sagte David Wagner zu den beiden Situationen:
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel bekräftigte Wagner nochmal: "Aus meiner Sicht hätten wir zwei Handelfmeter bekommen müssen. Dementsprechend haben wir heute am Ende kein Tor erzielt und 0:3 verloren."
Die Formulierung der Handspielregel wurde vom International Football Association Board, kurz Ifab, kürzlich geändert. Unabsichtliches Handspiel ist nun strafbar, wenn daraus eine Torchance oder ein Tor ensteht. Das war bei beiden Szenen nicht der Fall.
Eine "unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche" ist nun nach der Änderung aber grundsätzlich strafbar.
Im ZDF-Sportstudio sagte Schiedrichter Marco Fritz hinterher über den ausgebliebenen Videobeweis: "Ich würde es wahrscheinlich anders entscheiden, kann aber nachvollziehen, dass ich nicht rausgeschickt wurde, weil es keine hundertprozentige Fehlentscheidung von mir war."
Zum Handspiel von Pavard sagte er: "Die erste Szene ist für mich unabsichtlich."
Um den Frust über die nicht gegebenen Strafstöße zu bewältigen postete die US-amerikanische Twitterseite von Schalke 04 ein Foto von jubelnden Bayern – ohne Arme. Über der Bildmontage stand als Kommentar lediglich: "¯\_(ツ)_/¯".
Was sie damit sagen wollen: Wer keine Arme hat, der kann auch kein Handspiel begehen.
Auch die deutschsprachige Social-Media-Abteilung der Gelsenkirchener haderte, wer kann's ihnen verübeln, mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns:
Am Ende hilft das nachträgliche Beschweren über die Schiedsrichter natürlich nichts. Das hat sich, trotz reformierter Regeln, nicht geändert.
(as/mit sid)