Der FC Bayern kommt auch nach der turbulenten ersten Jahreshälfte in der neuen Saison nicht zur Ruhe. Mit einem 1:2 unterlag der Rekordmeister Bayern München im DFB-Pokal dem Drittligisten Saarbrücken. Eine sportliche Krise konnten die Münchner nochmal abwenden, gingen am Samstag als klarer Sieger mit einem 4:0 gegen ihren größten Rivalen, den BVB, vom Platz.
Doch eine Krise in der Kabine konnte der neu verschaffte Vorsprung vor Borussia Dortmund auch nicht abwenden. Nach dem Desaster im Pokal-Spiel soll es nun erste Unstimmigkeiten zwischen Bayern-Stars und Trainer Thomas Tuchel geben.
Zunächst ließ Sport1-Reporter Kerry Hau im Podcast "Die Bayern-Woche" ein erstes Knirschen in der Bayern-Kabine durchblicken. Mehrere Spieler würden sich über die teils distanzierte Art von Trainer Thomas Tuchel wundern und sich "nicht abgeholt fühlen", sagte Kau.
Von Unstimmigkeiten berichtet jetzt auch der "Bild"-Reporter Christian Falk. Natürlich gebe es immer wieder Spieler, die unzufrieden sind, erklärt er in der "Bild"-Sendung "Die Lage der Liga". Über Mittelfeldspieler Joshua Kimmich etwa sagt er, dass der "nicht begeistert" sei, "wenn ihm abgesprochen wird, dass er kein Sechser sei."
Goretzka wiederum werde "der Stammplatz entzogen" und dürfe "nur am Rande" in der Vorbereitung dabei sein. Mittelfeld-Kollege Konrad Laimer "wurde eigentlich als Sechser geholt", kommentiert Falk. Jetzt müsse er "Rechtsverteidiger spielen". Über Bayern-Größe Thomas Müller heißt es, er "ballt die Faust in der Tasche, wenn er nur in der letzten Minute" eingewechselt wird. So passiert ist das auch beim Spiel gegen den BVB am vergangenen Samstag.
Es sei aber laut dem "Bild"-Reporter "normal beim FC Bayern", dass es auch mal unzufriedene Spieler gebe. Unter Tuchel-Vorgänger Julian Nagelsmann und auch unter Felix Magath, der von 2004 bis 2007 der Trainer des Münchner Klubs war, sei das nicht anders gewesen, betonte er in der Sendung und merkte an: "Es gibt immer unzufriedene Spieler."
Kritische Worte musste sich Thomas Tuchel zuletzt auch schon von den Ex-Nationalspielern Dietmar Hamann und Lothar Matthäus anhören. Dabei musste er sich etwa vorwerfen lassen, dass es unter ihm im Team "keine Weiterentwicklung" gebe. Tuchel hatte nach dem 4:0-Sieg bei Borussia Dortmund gereizt auf die Kritik von Hamann und Matthäus reagiert und sich ein Wortduell mit Matthäus und Moderator Sebastian Hellmann geliefert.