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FC Bayern: DFB-Legende tritt nach Tuchel-Eklat nach

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Thomas Tuchel ging im Rahmen des Top-Spiels der Bayern gegen Dortmund auf die Experten Lothar Matthäus und Didi Hamann los.Bild: Imago Images / kolbert-press
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FC Bayern: Matthäus mit kuriosem Angebot an Thomas Tuchel nach Streit

06.11.2023, 12:52
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Eigentlich hätte der FC Bayern mit Trainer Thomas Tuchel allen Grund zu guter Laune nach dem erfolgreichen Wochenende. Das 4:0 im Topspiel gegen Dortmund brachte die aufkommende Krise nach dem Pokal-Aus gegen Saarbrücken (1:2) im Keim zum Ersticken. Der Rekordmeister hat den Konkurrenten aus Dortmund nun auf Abstand gehalten, liegt fünf Punkte vor dem BVB.

Trotzdem war der souveräne Auftritt der Münchner schnell nur Nebensache. Der Grund: Thomas Tuchel. Der 50-Jährige war schon vor dem Spiel merklich genervt. Sein Zorn richtete sich gegen die TV-Experten Lothar Matthäus und Didi Hamann, die er auch nach dem Sieg direkt ansprach und auf ironische Weise kritisierte.

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Auf die Frage, warum die Bayern ausgerechnet gegen Dortmund ihr bestes Spiel gemacht hätten, so kurz nach der Pokal-Blamage, hatte Tuchel zynisch bei Sky geantwortet: "Trotz Zerwürfnissen in der Mannschaft mit dem Trainer, meinen Sie?" Kurz später fügte er noch an: "Weiß ich nicht. Weiß Lothar bestimmt. Wenn's Lothar nicht weiß, weiß es Didi (Hamann, Anm. d. Red.)."

Der Ton war klar gesetzt. Tuchel fühlte sich ungerecht behandelt. Obwohl Lothar Matthäus noch in der Analyse des Topspiels direkt auf die Kritik des Bayern-Trainers eingehen konnte, reagierte er Sonntagabend erneut. Gegenüber Sport1 blieb Matthäus inhaltlich bei seiner Kritik, sagte: "Ich habe in den letzten sieben Monaten jetzt nicht wesentliche Schritte gesehen, die besser oder anders gemacht worden sind – und das habe ich gesagt."

"Da habe ich doch gar kein Problem! Wir können auch ein Bier miteinander trinken."
Lothar Matthäus stellt eine Aussprache mit Tuchel in den Raum.

Er fügte auch an, dass er nur kritisieren wollte, "wie die Ergebnisse zustande gekommen sind. Da hat mir diese Souveränität und Qualität, die gegen Dortmund gezeigt wurde, häufig gefehlt". Wenn die Kritik bei Tuchel aber falsch angekommen sei, "dann ist das seine Sache, wie er damit umgeht", machte der deutsche Rekord-Nationalspieler klar.

ARCHIV - 08.08.2023, Bayern, Unterf
Didi Hamann ist seit 2010 bei unterschiedlichen TV-Sendern als Experte tätig. Bild: dpa / Sven Hoppe

Auf eine mögliche Aussprache angesprochen entgegnete Matthäus: "Da habe ich doch gar kein Problem! Wir können auch ein Bier miteinander trinken." Doof nur, dass Tuchel genau das bereits ausgeschlossen hat. Bei Bild TV sagte er zu einer ähnlichen Fragen: "Ich habe genug zu tun in meinem Job." Und: "Ich trinke keinen Alkohol während der Saison."

Etwas kritischer reagierte Didi Hamann. Der ehemalige Liverpool-Spieler wurde von Tuchel ebenfalls kritisiert. In der Sendung "Sky90 – die Fußball-Debatte" zeigte sich der 50-Jährige befremdet über die Tuchel-Äußerungen: "Die Art und Weise hat mich etwas überrascht und gewundert. Das ist auch eine Form des Anstands. Das muss man auf einer gewissen Ebene machen."

In der Sendung brachte Hamann außerdem einen ganz anderen Aspekt des Tuchel-Ausrasters auf: "Die große Frage wird sein, wie der Verein darüber denkt? Das, was gestern nach dem Spiel passiert ist, hatte schon ein stückweit etwas von Unberechenbarkeit. Ich glaube, das ist für einen Verein etwas, das nicht gerne gesehen wird." In dieser Hinsicht scheint sich Hamann allerdings zu täuschen.

Bereits am Sonntag verteidigte Bayern-Präsident Herbert Hainer die Aussagen von Tuchel am Rande des Frauen-Spiels gegen Wolfsburg bei Magenta Sport: "Ja, wir sind im Pokal ausgeschieden. Nicht gut, aber das kann passieren. Ich finde es gut, dass der Thomas jetzt ein Stoppschild gesetzt hat. Mir gefällt es, dass er so wehrhaft ist."

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