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351 Tage dauerte es, bis Manuel Neuer nach seiner Verletzung wieder im Tor beim FC Bayern stand. Kurz nach dem Ausscheiden bei der WM hatte sich der 37-Jährige den Unterschenkel gebrochen, arbeitete fast ein Jahr an seinem Comeback.
Umso bitterer, dass der Weltmeister von 2014 direkt bei seinem zweiten Spiel nach seinem Comeback die Niederlage im DFB-Pokal gegen Drittligist Saarbrücken (1:2) hinnehmen musste. In der neuen Folge des "Bild"-Podcasts "Bayern Insider" sprach Neuer über seine Rückkehr ins Tor und darüber, dass er sich nach dem Darmstadt-Spiel gefreut habe, wieder dabei zu sein.
Er berichtete auch von seiner langen Leidenszeit nach seiner Verletzung: "Zweifel gab es nicht. Es gab sicherlich Höhen und Tiefen in der ganzen Zeit, aber das gehört auch einfach dazu bei so einer schweren Verletzung." Die Rückschläge, die er in den letzten Monaten erfahren habe, habe er auch aufgrund der Unterstützung von vielen Menschen, die ihm nahestehen, gemeistert.
Einer davon war Ersatzkeeper Sven Ulreich. Als feststand, dass Neuer wieder fit und spielbereit war, hat der ehemalige Stuttgart-Torhüter klar betont, dass er den Platz für Neuer räumen werde. "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis", erklärt Neuer und fügt an: "Das ist keine Loyalität von heute oder gestern. Die besteht, seit wir zusammen beim FC Bayern München im Verein sind."
Im Podcast betonen die Hosts, Tobias Altschäffl und Christian Falk, dass Neuer klar sagte, dass in der Nationalmannschaft aktuell Marc-André ter Stegen die Nummer eins sei. "Es zeugt von einer gewissen Demut. Das tut ihm in dem Fall gut", bewertet Altschäffl die Aussage von Neuer.
Aber nicht nur die aktuelle Situation von Neuer kommt zur Sprache, auch dessen Karriereplanung. Dabei erklärt Falk: "Die EM war sein großes Ziel. Das hätte vielleicht auch sein Karriereende werden können bei der Heim-EM in Deutschland. Wenn es aber weiterhin klappt, macht, er glaube, ich schon auch noch weiter beim FC Bayern."
Aktuell hat Neuer noch einen Vertrag bis Sommer 2024. Die Münchner müssen also bald Gespräche über eine Verlängerung mit dem Torhüter aufnehmen. Neben den Spekulationen von Falk teilt Altschäffl seinen Wissensstand und zeigt, dass Neuer auf jeden Fall noch länger spielen möchte:
Sollte das tatsächlich auch so kommen und Neuer erreicht wieder das Niveau, das er vor seiner Verletzung hatte, würde das auch dem FC Bayern noch etwas mehr Zeit verschaffen, um die Nachfolge des fünfmaligen Welttorhüters zu regeln. Besonders während der Verletzung von Neuer hat die Besetzung der Torhüter-Position in München für heftige Diskussionen und Schlagzeilen gesorgt. Damit könnte offenbar, zumindest wenn es nach Neuer geht, in den nächsten Jahren Schluss sein.
