Nach einer enttäuschenden Saison soll und wird sich beim FC Bayern in diesem Sommer so einiges ändern. Das war den Verantwortlichen schon während der Spielzeit bewusst, weshalb sie bereits im Februar angekündigt hatten, sich am Saisonende von Thomas Tuchel zu trennen.
Nach einer langen, zähen Trainersuche haben die Münchener mittlerweile einen Nachfolger gefunden: Vincent Kompany wird den FCB übernehmen.
"Unser Vorstand hat sich für Vincent Kompany als neuen Cheftrainer entschieden. Wir sind dabei, die letzten Details zu vervollständigen, und dann wird es offiziell sein", bestätigte Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge dem Sender Sky Italia.
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Am Mittwochabend wurde es dann offiziell verkündet: Kompany übernimmt die Bayern und hat einen Vertrag bis 2027. Wenn man sich die letzten zwei Bayern-Trainer anschaut, hat die Vertragslaufzeit allerdings nicht viel zu heißen.
Der Belgier, als Profi einst unter anderem für den Hamburger SV und Manchester City im Einsatz, kommt vom FC Burnley. Den englischen Klub hatte er 2022/23 in die Premier League geführt, in der abgelaufenen Saison ging es aber direkt wieder runter. Dennoch zahlen die Bayern dem Vernehmen nach zehn bis zwölf Millionen Euro, um Kompany aus Burnley loszueisen.
Eine solche Summe wäre nicht fällig geworden, wenn sich die Bayern-Bosse für Hansi Flick entschieden hätten. Der Mann, der in München bereits von 2019 bis 2021 erfolgreich als Trainer arbeitete, stand bis zuletzt ohne Arbeitgeber da. Am Mittwoch folgt dann die Verkündung: Flick hat sich für den FC Barcelona entschieden.
Ihn hätte es aber durchaus auch zurück nach München ziehen können. Denn wie die "Sport Bild" berichtet, wäre Flick bereit gewesen, den FC Bayern für eine Saison zu übernehmen. Dies sei aus Gesprächen mit Uli Hoeneß und Rummenigge hervorgegangen.
Sportvorstand Max Eberl habe in der Folge ebenfalls mit dem Übungsleiter gesprochen, dem Bericht zufolge blieb es aber bei einem einzigen Telefonat. Stattdessen habe er kurzzeitig voll auf einen Verbleib von Tuchel gesetzt, nach dessen Absage sei er auf Kompany umgeschwenkt.
Und das aus gutem Grund. Die sportliche Führung um Eberl und Christoph Freund hat sich dem Bericht zufolge frühzeitig darauf festgelegt, dass es in diesem Sommer eines großen Umbruchs bedarf. Das betrifft nicht nur die Trainerbank, sondern auch den Kader.
Das Gesicht der Mannschaft solle sich stark verändern, alte Strukturen sollen aufgebrochen werden. Flick aber arbeitete in der Vergangenheit schon mit einem Großteil des aktuellen Kaders zusammen, sammelte 2020 sämtliche Titel. Es habe daher Zweifel gegeben, ob Flick den Reformkurs mitgetragen hätte.
Kompany hingegen steht für einen klaren Neuanfang, wie ihn sich die Bayern nach der titellosen Saison wünschen. Deshalb habe er auch von Anfang an auf der internen Trainerliste gestanden.