Der Profi-Fußball ist ein bisschen wie GZSZ: Mit der Treue hält es kaum einer so genau, es wird ziemlich viel Schwachsinn erzählt und uns ist trotzdem kein Detail dreckig genug. Für den neuesten Stoff der Seifenoper Fußball hat Wojciech Szczesny gesorgt und ordentlich aus dem Nähkästchen geplaudert.
Der Keeper von Juventus Turin hat dem polnischen Youtube-Kanal Foot Truck so ziemlich zu jedem seiner ehemaligen Mitspieler beim FC Arsenal etwas erzählt. Der Pole, der zwischen 2010 und 2015 bei den Gunners im Tor stand, schreckt dabei weder vor harten Urteilen, noch vor so manchem lustigen Detail zurück. Danke dafür.
"Er muss der reichste Fußballer sein, den ich kenne. Er gab nie Geld aus. In all den Jahren bei Arsenal fuhr er nur ein Auto, einen Mercedes, und trug nur Kleidung von seinem Sponsor. Nur bei seinen Gitarren sparte er nicht."
"Sieben Mal spielt er brillant, zwei Mal schwach. Mesut ist nicht so faul, wie die Leute sagen. Er kann einfach seine Leistung in der Premier League nicht stabilisieren und ich weiß nicht warum. Er hat eine unglaubliche Übersicht. Du schaust dir ein Spiel im TV an und denkst: Wie zum Teufel hat er das gesehen?"
"Der beste Spieler in der Geschichte der Premier League. Er war sehr fordernd, vor allem mit den jungen Spielern. Sie hatten Angst vor ihm. Jeder Fehlpass im Training hat ihn auf die Palme gebracht."
"Der schönste Spieler, mit dem ich je gespielt habe. Und er weiß es. Er liebt sich selbst. Olivier ist trotzdem ein großartiger Kerl – und ein sehr unterschätzter Fußballer."
"Bei meiner Hochzeit war Jack so betrunken, wir haben zwei Stunden lang überall nach ihm gesucht und ihn irgendwann schlafend in Büschen gefunden."
"Ich erinnere mich und lüge nicht: Wenn Lukas den Ball innerhalb des Strafraums hatte, zehn oder elf Meter vor dem Tor, wollte ich ihn nicht halten. Ich schützte nur meinen Kopf, ich schwöre. Er ist eine wirklich witzige Person und trotzdem normal."
"Er ist einer der intelligentesten Jungs, mit denen ich zusammen gespielt habe. Aber am nächsten Tag machst du die Zeitung auf, liest 'betrunkener Bendtner als Geisterfahrer unterwegs' und denkst dir 'Das gibt es doch nicht?'. Bendtner ist ein Mann mit zwei Persönlichkeiten und der selbstsicherste Spieler, mit dem ich zusammengespielt habe."
"Er hätte mehr im Fußball erreichen können. Ich meine, er hat auch so eine große Karriere hingelegt, aber er hat eben auch gerne Alkohol getrunken."
"Ein urkomischer Kauz – mit der lustigsten Lache überhaupt. Als er zu uns kam und wir im Training kleine Spielübungen machten, dachten wir: 'Wow, diese Saison werden wir Meister!' Wir wurden es nicht."
"Er hätte andere Entscheidungen treffen und viel mehr mit Arsenal erreichen können. Er ist manchmal extrem arrogant."
"Er hat sich immer für einen Gangster gehalten. Jeder hat diesen Typen in der Schule: Jemand mit großen und starken Freunden, die ihn glauben lassen, cool zu sein."
(bn/Spox/Sport Bild)