Am Samstagnachmittag wird Manuel Neuer in der Münchner Allianz Arena im Heimspiel gegen Heidenheim nicht auf dem Platz stehen. Der Torhüter fällt mit einer Rippenprellung aus – wie schon im Pokal gegen Leverkusen, als der Torhüter nach 20 Minuten vom Platz geschickt wurde.
Einige Expert:innen sahen das als weiteres Zeichen, dass Manuel Neuers Leistungsfähigkeit weiter abnimmt. Ist er noch gut genug für die Ansprüche des deutschen Rekordmeisters?
Sein Vertrag läuft im Sommer 2025 aus. Priorität genießt die Verlängerung zumindest in der Öffentlichkeit gerade nicht. Dort stehen vor allem Jamal Musiala und Joshua Kimmich im Fokus. Sie sollen die langfristige Zukunft des Klubs als prägendes Gesicht (Musiala) und Kapitän (Kimmich) prägen, nicht der 38-jährige Neuer.
Doch mittlerweile soll es innerhalb des Klubs eine erste Tendenz geben, wie es künftig mit dem mehrfachen Welttorhüter weitergehen könnte. Denn einen Nachfolger gibt es ja eigentlich schon seit 2020 im Klub.
Zumindest kam Alexander Nübel im Sommer vor vier Jahren mit dem Ziel und dem Versprechen nach München, die Nachfolge von Manuel Neuer im Bayern-Tor anzutreten. Der damalige Bayern-Boss Hasan Salihamidžić soll ihm sogar schriftlich Einsätze zugesichert haben. Dazu kam es bekanntlich nicht.
Nübel ging leihweise nach Monaco und wurde im Sommer 2023 zum VfB Stuttgart verliehen. Dort entwickelte er sich zum Nationalspieler und ist nach Neuers Rücktritt mittendrin im Kampf um die Nummer 1 im DFB-Tor.
Die Bayern sind ebenfalls weiterhin davon überzeugt, dass er auch in München in die Fußstapfen des 2014er-Weltmeisters treten kann. Im April 2024 verlängerten sie Nübels Vertrag bis 2029. Nur fraglich, wann er dann wirklich das Trikot mit der Nummer 1 beim Rekordmeister überstreifen darf.
Denn wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wird auch Manuel Neuer nochmal in München bis zum Juni 2026 verlängern. Das soll bereits von den Bayern-Bossen abgesegnet worden sein, denn trotz aller Debatten sei er immer noch deutlich besser als so viele andere.
Dass Neuer am Ende der Saison freiwillig seinen Rücktritt verkünden wird, ist laut "SZ" wohl auch ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit dafür wird innerhalb des Klubs auf "etwa ein Prozent" beziffert.
Nur gut, dass die Bayern-Bosse bei der Verlängerung mit Alexander Nübel nicht nur das Gehalt erhöht hatten, sondern ihn gleich bis zum Sommer 2026 an den VfB Stuttgart verliehen haben. "Er hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt und zählt zu den besten deutschen Torhütern", sagte Bayern-Boss Max Eberl bei der Bekanntgabe im April.
Auf der Torhüter-Position seien sie damit "heute und perspektivisch hervorragend aufgestellt." Fragt sich nur noch, wann die Zukunft beginnt.