Leipzigs Timo Werner (r.) gegen Tottenhams Gedson Fernandes.Bild: ZB
Fußball
RB Leipzig gewinnt sein Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Tottenham Hotspur. Der 1:0-Sieg bedeutet eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel. Aber es wäre noch deutlich mehr möglich gewesen.
An einem glanzvollen Abend auf der größten
europäischen Fußball-Bühne fiel nur die Dienstkleidung von RB Leipzig
aus der Reihe.
Beim 1:0-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions
League bei Tottenham Hotspur liefen Torschütze Timo Werner
(58./Elfmeter), Christopher Nkunku und Nationalspieler Lukas
Klostermann mit anderer Trikot-Werbung auf als der Rest der
Mannschaft. Das Logo das Hauptsponsors war weiß, nicht rot und gelb
wie bei den Mitspielern.
"Ich habe mit den Zeugwarten gesprochen. Auf dem Weg vom Hotel ist die Kiste mit den komplett richtigen Trikots abhandengekommen. Da müssen wir mal auf die Suche gehen, wo die hin ist. Die zwei Spürnasen sind schon unterwegs, damit wir im Rückspiel die richtigen Trikots anhaben"
Trainer Julian Nagelsmann
Es sollte die einzige Panne während des beeindruckenden
Auftritts bleiben, der RB im Rückspiel die Favoritenrolle beschert.
Leipzig mit mehr Dominanz
Leipzig dominierte die Londoner Vorjahresfinalisten teilweise nach
Belieben. Bereits nach zwei Minuten standen drei Großchancen in der
Statistik. Der Ball wollte nicht rein, aber die Mannschaft blieb
ruhig. "In solchen Situationen werden junge Mannschaften oft
ungeduldig. Doch wir haben es nicht übertrieben", befand Nagelsmann.
Auch wenn letztlich noch ein Treffer per Strafstoß gelang: Es war
mehr drin an diesem Abend. Immerhin geht RB nun mit einem Sieg und
einem wichtigen Auswärtstor in das zweite Duell am 10. März. "Wir
freuen uns über den ersten Schritt. Im Rückspiel wird Tottenham
anders spielen", sagte Torwart Peter Gulacsi. Man müsse sich auf ein
schweres Spiel einstellen.
Immer noch offenes Duell gegen Tottenham?
Am Mittwochabend fiel Tottenham über weite Strecken vor allem mit
Passivität auf. Erst in der Schlussviertelstunde übernahm das Team
aus der Premier League die Initiative - ohne sich immens große
Chancen zu erarbeiten. "Wir haben gemerkt, dass Tottenham schlagbar
ist. Trotzdem hatte ich in der Kabine nicht das Gefühl, dass meine
Mannschaft das Rückspiel jetzt auf die leichte Schulter nimmt"
betonte Nagelsmann.
Auch Tottenhams Star-Trainer José Mourinho zeigte sich trotz der
mäßigen Leistung optimistisch. "Wir haben 0:1 und nicht 0:10
verloren. Es ist immer noch ein offenes Duell", sagte der Portugiese.
Seine Mannschaft werde in Leipzig ans Limit gehen. Das wird nach
dieser RB-Vorstellung auch nötig sein.
(dpa/lin)
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