Rom, London, Kopenhagen, München, Amsterdam – ARD-Moderatorin Jessy Wellmer und Experte Bastian Schweinsteiger haben bei der Fußball-Europameisterschaft eine große Tour durch Europa hinter sich.
Am Dienstagabend beim Halbfinale zwischen Italien und Spanien im Londoner Wembley Stadion waren beide nun erstmals während des Turniers nicht live vor Ort. Im ARD-Studio in Köln moderierte wie gewohnt Alexander Bommes gemeinsam mit U-21-Nationaltrainer Stefan Kuntz und Torhüterin Almuth Schult. Und zum ersten Mal während des Turnier war auch das Duo Wellmer und Schweinsteiger im Kölner "Sportschau"-Studio".
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Bei Twitter spekulierten einige User bereits, ob die beiden nach einigen schwachen Leistungen "Stadionverbot" bekommen hätten. Ein anderer fragte wiederum, ob es "Innendienst oder Stubenarrest?" ist.
Beide waren während des Turniers immer wieder in die Kritik geraten. Schweinsteigers Analysen wurden oft als zu oberflächlich bewertet, zudem wirkte die Dialoge zwischen beiden oft nicht rund. Enorm viel Kritik löste das Interview mit Ex-DFB-Trainer Jogi Löw nach dem Aus der deutschen Nationalmannschaft gegen England aus.
Wellmer nahm danach vor allem Schweinsteiger in Schutz. "Mit Bastian Schweinsteiger ist es wirklich ein großes Vergnügen, weil der irre nett ist. Das klingt jetzt total überzogen, weil die Tante vom Fernsehen das sagt - aber jeder, der ihm mal begegnet, würde feststellen, dass er einfach ein sehr angenehmer Mensch ist", erklärte die 41-Jährige.
Am Mittwochmorgen erklärte die ARD gegenüber T-Online: "Die heutige Halbfinal-Partie ist die letzte Live-Übertragung der ARD von der EURO 2020. Zu diesem Anlass haben wir alle unsere Moderatoren & Experten im Sportschau-Studio zusammengebracht. Der Live-Reporter des Spiels ist vor Ort in Wembley, ebenso unser Interview-Reporter. Darüber hinaus haben wir versucht, kurzfristige Reisen nach London möglichst zu reduzieren."
Zudem löste Schweinsteigers bisher letzter TV-Auftritt viel Wirbel aus. Auf dem Twitter-Account des 36-Jährigen war eine Werbebotschaft für eine Uhr abgesetzt worden. Beim Spiel Ukraine gegen England habe er "in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft" veröffentlicht, erklärte die ARD am Montagabend.
Schweinsteiger kam dabei mit einer letzten Ermahnung davon. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet."
(lgr/mit Material von dpa)