Das Comeback von Marco Reus in der Fußball-Nationalmannschaft verzögert sich. Für die Kracher gegen Spanien und Brasilien verzichtet Bundestrainer Joachim Löw auch auf Mario Götze.
Bundestrainer Joachim Löw verzichtet zum Start ins WM-Jahr auf die Stars von Borussia Dortmund – aus unterschiedlichen Gründen. Während Reus nach langer Verletzungspause langsam aufgebaut werden soll, muss der formschwache Rio-Held Götze sogar um seine WM-Teilnahme bangen.
"Bei Marco ist uns wichtig, dass er behutsam und ohne weiteren Druck ans oberste Level herangeführt wird und an Stabilität gewinnt", sagte Löw.
Der immer wieder von Verletzungen geplagte Reus hat das bisher letzte seiner 29 Länderspiele im März 2016 gegen Italien bestritten.
Obwohl Löw für die Kracher gegen Spanien am 23. März in Düsseldorf und vier Tage später gegen Rekordweltmeister Brasilien in Berlin gleich 26 Spieler berief, fehlt auch Götze. Löw begründete die ausbleibende Nominierung des WM-Helden zwar nicht, doch Götze ist von seiner Bestform derzeit weit entfernt. Nach dem Aus in der Europa League in Salzburg wurde er von BVB-Trainer Peter Stöger öffentlich kritisiert.
"Für uns stehen Erfolg und Leistung über allem, wir wollen sehen und spüren, dass die Spieler diesen Zielen alles unterordnen und dafür alles geben", sagte Löw und formulierte allgemein: "Insgesamt ist die Tür zur Nationalmannschaft noch nicht geschlossen, es gibt noch einige Spieler, die weiter unter Beobachtung stehen und eine Chance haben, wenn sie uns in den nächsten Wochen überzeugen." Wenn.
Sein großes Aufgebot mit acht Weltmeistern und 17 Confed-Cup-Siegern will der 58-Jährige in den "willkommenen Härtetests auf Augenhöhe" auf die WM einschwören. Deshalb habe er "bewusst einen größeren Spielerkreis" dabei. "Wichtig ist uns, in dieser Phase konzentriert mit den Spielern zu arbeiten und auch in Ruhe Gespräche mit ihnen zu führen", sagte Löw.
Seinen vorläufigen WM-Kader gibt Löw am 15. Mai in Dortmund bekannt.
(sid)