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Handball-WM: DHB-Star Timo Kastening spricht über mentales Training

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Timo Kastening (l.) wartet bei der Handball-WM noch auf seinen ersten Einsatz.Bild: IMAGO/wolf-sportfoto
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Handball-WM: DHB-Star spricht offen über mentale Stärke

17.01.2025, 17:55
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Erstes Spiel, erster Sieg. Für die deutschen Handballer läuft alles planmäßig. Nach dem souveränen 35:28-Sieg gegen Polen, dem wohl schwierigsten Gegner in der Vorrundengruppe A, geht es im Zwei-Tages-Rhythmus weiter. Erst trifft das DHB-Team auf die Schweiz, dann auf die tschechische Nationalmannschaft.

Mit dabei: Timo Kastening von der MT Melsungen. Zusammen mit Lukas Zerbe vom TBV Lemgo und Christoph Steinert vom HC Erlangen bekleidet er die rechte Außenposition. Als Einziger der Drei wartet er sehnsüchtig auf seinen ersten Einsatz bei der Handball-WM.

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Timo Kastening wartet noch auf seinen ersten WM-Einsatz

"Natürlich spielt man immer lieber, als dass man auf der Bank sitzt und zujubelt", sagt Kastening im Sportschau-Podcast "Handball auf die 1", "das ist völlig normal". Dennoch werde er "kein Fass aufmachen". Diese Einstellung sei "fehl am Platz".

Wenn die Chance kommt, so Kastening in Richtung ARD-Experte Dominik Klein, dann "musst du sie nutzen". Ganz egal, ob er von Anfang an auf dem Spielfeld steht oder erst im dritten Gruppenspiel eingewechselt wird, "wenn Zebu [Anm.d.R. Lukas Zerbe] in der 58. Minute zwei Minuten bekommt".

Kastening betont, wie wichtig es sei, in gewisser Weise mit auf dem Spielfeld zu stehen, mental und emotional dabei zu sein. "Wenn ich ins Spiel komme, muss ich das Gefühl haben, schon gespielt zu haben", sagt Kastening.

Handball-WM: Timo Kastening hat immer einen "Spickzettel" dabei

Um über die gesamte Spielzeit von 60 Minuten fokussiert zu bleiben, notiert sich Kastening wichtige Bemerkungen über Taktik und Gegner auf ein Stück Tape, das er bei sich trägt. Eine Art Denkhilfe, oder "Spickzettel", wie es Moderatorin Stephanie Müller-Spirra nennt.

Für Timo Kastening gehört das Niederschreiben seiner Gedanken inzwischen zur Routine. Angefangen hat alles in Hannover-Burgdorf, als er vom Spanier Carlos Ortega trainiert wurde. Damals musste sich das Bundesliga-Team mit einem der Plätze im unteren Mittelfeld zufriedengeben, am Ende der Saison 2020/21 war es Rang elf.

Um aus der sportlichen Krise herauszukommen, "hat er irgendwann Notizbücher in die Kabine gelegt", erinnert sich Kastening. "Damit ihr Jungs nicht so viel vergesst, schreibt ihr alles runter", soll Ortega laut Kastening gesagt haben.

Seitdem schreibt er sich alle wichtigen Informationen zum Spiel auf. Erst in ein Notizheft, dann auf sein Tape. "Ich möchte mir nicht den Fehler in der 58. Minute zumuten, weil ich etwas vergessen habe", ergänzt der 29-jährige Nationalspieler.

Positives Mindset heißt, "deutsche Mentalität" abzulegen

Dominik Klein, ehemaliger Nationalspieler und Weltmeister von 2007, weiß, wovon Kastening spricht. Klein, der im Jahr 2010 zum ersten Mal mit einem Performance-Coach zusammengearbeitet hat, und Kastening, dem das mentale Training helfe, tauschen sich im Podcast über ihre Erfahrungen aus.

Kastening habe unter anderem gelernt, wie wichtig es sei, sich auf die Stärken und positiven Eigenschaften zu konzentrieren und die negativen Gedanken außen vorzulassen. Oder um es mit den Worten von Timo Kastening zu sagen: Vielleicht sollte man versuchen "diese deutsche Mentalität" abzulegen.

Inwieweit Timo Kastening und das DHB-Team die "deutsche Mentalität" ablegen können, wird sich zeigen. Erst einmal gegen die Schweiz, und dann gegen Tschechien.

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