Mit Platz 13 beim verrückten Formel-1-Rennen in Ungarn war Mick Schumacher zum zweiten Mal in der Saison sehr nah an den Punkterängen. Dennoch zog er nach dem Grand Prix ein positives Fazit, denn er habe wieder einiges gelernt.
Denn zeitweise duellierte er sich mit den Weltmeister-Kandidaten Max Verstappen (Red Bull) und dem amtierenden Champions Lewis Hamilton (Mercedes), vor denen der 22-Jährige fuhr. "Ich habe einfach immens viel dazugelernt, mit diesen Topfahrern zu kämpfen. Das war positiv für mich, weil ich mal üben konnte", sagte er nach dem Rennen.
Sonst duelliert sich Mick meist am Ende des Feldes lediglich mit seinem Teamkollegen Nikita Mazepin.
Mick unterstrich bei "Sky", dass solche Eindrücke für ihn unheimlich wichtig seien. Gerade im Hinblick auf die zahlreichen technischen Änderungen in der kommenden Saison war es wichtig, "zu sehen, falls nächstes Jahr wirklich dieser Schritt kommt, dass wir dann auch ready dafür sind."
Auch Teamchef Günther Steiner lobte Micks Verhalten in den zahlreichen Zweikampfsituationen mit den Top-Fahrern. "Er hat das gut gemacht, wirklich."
Und der Österreicher fügte hinzu: "Er hatte ein paar Zweikämpfe und hat Giovinazzi am Ende hinter sich gehalten. Und wir wissen ja: Giovinazzi hat das bessere Auto. Und auch wenn Überholen schwierig ist, man muss es trotzdem erstmal so hinkriegen."
Noch am Samstag war Steiner alles andere als gut auf Mick zu sprechen. Denn im dritten freien Tag crashte der 22-Jährige in einen Reifenstapel und verpasste das Qualifying.
"Wir haben aber einen Punkt erreicht, an dem man daran arbeiten muss, weniger Unfälle zu bauen." Denn Mick hätte in den vergangenen Rennen größere Unfälle gehabt.
"Dreher sind kein Problem, aber diese Unfälle kosten eine Menge Geld", schimpft Steiner. "Diese Unfälle werden etwas häufiger und heftiger, wir machen zu viele Fehler."
Zu Saisonbeginn war es Schumachers Teamkollege Nikita Mazepin, der mit Unfällen auf sich aufmerksam machte, nun war es immer häufiger Mick. "Man muss den jungen Fahrern erklären, wann es wert ist, ein Risiko einzugehen und wann nicht. Ich glaube, sie wissen das jetzt. Hoffentlich hilft ihnen diese Erklärung."
Der 13. Rang vor der nun vierwöchigen Sommerpause war aber wohl Versöhnung genug. "Ich glaube, dass das wirklich ein breites Lächeln auf das Team geworfen hat, natürlich auch unser 13. Platz. Irgendwo ist es natürlich schade, dass wir keine Punkte haben, aber dennoch ist es ein sehr, sehr gutes Resultat für uns", sagte Mick Schumacher nach dem Rennen.
Das nächste Rennen findet nun am 29. August in Spa-Francorchamps in Belgien statt.
(lgr)