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Nach zwei absolvierten Spielen mit der Nationalmannschaft hat der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann nun ein erstes Bild von sich in seiner neuen Funktion vermitteln können. Auf den Sieg gegen die USA folgte am Mittwoch ein umkämpftes Unentschieden gegen Mexiko (2:2).
Im Vergleich zu der Ära unter Hansi Flick scheinen sich bereits einige Änderungen bemerkbar zu machen. Zwar ist das DFB-Team im Defensivverhalten weiterhin anfällig, gerade im Spiel mit dem Ball zeigt sich aber bereits die Spielidee von Julian Nagelsmann. Auch der ehemalige Nationalspieler Toni Kroos hat sich das erste Spiel seiner ehemaligen Teamkollegen angeguckt.
In dem Podcast "Einfach mal Luppen", den er wöchentlich gemeinsam mit seinem Bruder Felix Kroos aufnimmt, attestierte der Spieler von Real Madrid der Nationalmannschaft gegen die USA ein "ordentliches Spiel" gemacht zu haben.
"Ich glaube, es ist bei so einem Testspieldebüt zumindest wichtig zu gewinnen. Damit man auch das Gefühl hat, da gab es einen Trainerwechsel und der hatte einen Effekt", sagte der 33-Jährige. Das sei schon einmal gut und auch wichtig. Das mache die Situation für alle einfacher.
"Natürlich auch für Julian, weil wenn man selbst innerlich –und auch alle um einen herum – das Gefühl haben, es geht so weiter, dann ist auch die Gefahr da, dass sowas dann verpufft." Deswegen sei es gut, dass nun positive Ansätze zu erkennen seien, gerade im Hinblick auf die Europameisterschaft im eigenen Land, die im kommenden Jahr stattfindet. "Dafür helfen dann Ergebnisse", befand Toni Kroos.
Da sie den Podcast allerdings nach dem ersten Spiel aufnehmen würden, er aber erst vor dem zweiten Spiel ausgestrahlt werde, könne die Lage auch schon wieder eine andere sein. "Wir wissen, dass das zu dem jetzigen Zeitpunkt auch schon wieder ganz anders aussehen kann, was die Stimmung betrifft", sagte der 33-Jährige. Er selbst werde sich das Spiel auch "wahrscheinlich nicht" anschauen.
Über die Außenwirkung machte sich Felix Kroos angesichts der Uhrzeit des Spiels ohnehin weniger Sorgen: "Wenn sie verlieren sollten, kriegt das ja eh keiner mit, nachts um zwei." Da das Spiel zwischen Deutschland und Mexiko im US-amerikanischen Philadelphia stattfand, fand die Partie in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr deutscher Zeit statt. Das sorgte bereits im Vorfeld für einige Empörung. Letztlich wurde die Partie sogar spontan noch um eine Viertelstunde nach hinten verlegt, weshalb weiterer Frust aufkam.
Toni Kroos zeigte sich aber insgesamt hoffnungsvoll: "Ich hoffe, dass die Stimmung, während ihr den Podcast hört, in Fußball-Deutschland immer noch ordentlich ist, und nicht schon wieder auf links gedreht wurde." Darauf entgegnete Felix Kroos, dass "ordentlich" ja bereits ein großer Schritt im Vergleich zu den zurückliegenden Spielen sei. "Und wenn dann noch der Trainer das richtige Jackett anzieht, oder die richtige Jacke, dann läuft ja auf einmal wieder alles."
