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Olympia 2024: Stefan Kretzschmar kritisiert Handballer nach Final-Niederlage

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Stefan Kretzschmar ist aktuell Sportvorstand bei den Füchsen Berlin.Bild: imago images / Eibner
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Olympia 2024: Stefan Kretzschmar kritisiert deutsche Handballer nach Final-Niederlage

14.08.2024, 10:41
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Am Ende war es ein Klassenunterschied. Im Spiel um Gold ist die deutsche Handballauswahl am Sonntag chancenlos und völlig überfordert mit 26:39 gegen Weltmeister Dänemark untergegangen. Kapitän Johannes Golla sprach vor der Partie noch von dem "größten Spiel unserer Karriere", musste aber schlussendlich resümieren, dass das "vielleicht unser schlechtestes Spiel bei diesem Turnier" gewesen sei.

"Wir haben gewusst, dass wir eine Minimalchance haben, wenn wir die Dänen unter Druck setzen", sagte Bundestrainer Alfred Gíslason. "Diese Chance war fast nach zehn Minuten vorbei." Nach zehn Minuten führte die Übermacht aus Dänemark bereits mit drei Toren, nach 15 waren es schon sieben Tore Unterschied.

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Auch der langjährige Nationalspieler und heutige Sportvorstand der Füchse Berlin, Stefan Kretzschmar, ging aufgrund der teils desaströsen Leistung hart mit den deutschen Handballern ins Gericht.

Stefan Kretzschmar betont historische Olympia-Niederlage

"Das war heute ein kleiner Runterbringer, man muss es ganz klar so formulieren", sagte Kretzschmar im Instagram-Talk "Harzblut". "Um das einzuordnen: In der Geschichte der Olympischen Spiele gab es noch nie eine Mannschaft, die in einem Finale mehr als 30 Tore geworfen hat. Das hat es noch nie gegeben."

Sie müssten den Umstand kurz einordnen, bevor man sich dem Positiven zuwenden könne, sagte der 51-Jährige. "Es hat noch nie eine so hohe Niederlage gegeben, auch das ist einmalig."

Seine Mitstreiter waren allerdings gänzlich unzufrieden mit der Art und Weise, mit der Kretzschmar die Ereignisse geschildert hatte. "Was bist du für ein Runterbringer?!", schimpfte der Ex-Profi Pascal "Pommes" Hens. Und Michael "Mimi" Kraus, ebenfalls früherer Handballer, meinte: "Ich buddel’ mich gleich ein". Kretzschmar wiederum betonte, er wolle die Ereignisse lediglich einordnen.

"Ich find's gut, Kretzsche", schaltete sich Sportkommentator Florian "Schmiso" Schmidt-Sommerfeld ein, nur um sich ironisch über dessen Aussagen lustig zu machen:

"Es ist noch nie jemand so dramatisch untergegangen. Es gab noch nie so schlechte Körpersprache. Es hat noch nie ein Gidsel so viele Tore in einem Olympia-Finale gemacht. Es hat noch nie ein deutscher Torwart so wenig Bälle gehalten."

"Und es gab noch nie eine Silber-Medaille, die wie Bronze ausgesehen hat", ergänzte Kraus. "Willst du das auch noch sagen?!" Hens schlug gar vor, ob man nicht "noch kurz die dänische Nationalhymne singen" wolle.

Dänemark-Star Mathias Gidsel hat Olympia-Rekord gebrochen

Stefan Kretzschmar ließ sich nicht beirren und verwies auf die herausragende Leistung von Welthandballer Mathias Gidsel, der allein elf Tore zum dänischen Olympia-Gold beigesteuert hatte. "Schmiso hat recht", sagte Kretzschmar. "Gidsel hat auch noch den Rekord für die meisten Tore in einem Finale gebrochen. Da wurden heute einige Rekorde aufgestellt."

Auch Hens gab mittlerweile nach und pflichtete seinem Vorredner bei. "Das war heute nicht unser Spiel. Die Dänen waren einfach zu gut und wir zu schlecht", sagte der 44-Jährige. "Aber wir haben nicht Gold verloren. Wir haben Silber gewonnen."

Im Hinblick auf die Gesamtleistung des DHB-Teams müsse das Fazit "großartig" sein, resümierte Kretzschmar. "Aber dass das heute ein Runterbringer war, ist natürlich auch Teil der Wahrheit."

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