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Olympia 2024: Alica Schmidt wehrt sich gegen Kritik von Jean Paul Bredau

240802 -- PARIS, Aug. 2, 2024 -- Alica Schmidt R of team Germany competes during the 4x400m relay mixed round 1 of Athletics at the Paris 2024 Olympic Games, Olympische Spiele, Olympia, OS in Paris, F ...
Alica Schmidt (r.) und Jean Paul Bredau (l.) verpassten mit der Staffel den Einzug ins Finale.Bild: IMAGO images / Xinhua
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Olympia 2024: Alica Schmidt kontert Kritik mit deutlichen Worten

04.08.2024, 09:31
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Die gemischte deutsche 4x400-Meter-Staffel hat bei Olympia 2024 den Einzug ins Finale verpasst. Jean Paul Bredau, Alica Schmidt, Manuel Sanders und Eileen Demes belegten am Freitagabend im Stade de France in Saint-Denis in 3:15,63 Minuten den siebten Platz in ihrem Vorlauf. Rang drei oder eine deutlich schnellere Zeit wäre für die direkte Endlauf-Qualifikation nötig gewesen.

Für Aufsehen sorgte das US-amerikanische Team: Im ersten Vorlauf steigerte das Quartett der USA den Weltrekord auf 3:07,41 Minuten. Die bisherige Bestmarke von 3:08,80 Minuten in der noch jungen Disziplin hatten ebenfalls die Amerikaner:innen vor knapp einem Jahr bei der WM in Budapest aufgestellt.

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Die neue Bestmarke war aber nicht die einzige Schlagzeile, die rund um den Staffellauf produziert wurde. Denn Deutschlands Startläufer Jean Paul Bredau, der nach 200 Metern sichtlich an Tempo verlor und als Letzter an Alica Schmidt übergab, wollte nach dem Rennen unbedingt etwas loswerden.

Olympia 2024: Bredau ärgert sich über deutsche Aufstellung

"Im Vorfeld lief nicht alles wunderbar, dementsprechend war dann einfach keine Kraft da", erklärte der 25-Jährige zunächst vielsagend.

In der Folge deutete er an, dass es innerhalb des deutschen Teams Ungereimtheiten gebe: "Es wurden einige Entscheidungen getroffen, die nicht alle abgesegnet haben. Und dementsprechend standen wir heute so auf der Bahn. Wir sind ein Team und haben nicht als Team gehandelt."

Weiter konkretisieren wollte Bredau diese diffuse Kritik nicht. "Nein, ich würde es gern so stehen lassen", sagte der Startläufer, bestätigte anschließend aber trotzdem, dass er sich auf die Mannschaftsaufstellung bezog.

Damit herrschte dann auch ziemlich schnell Einigkeit darüber, was genau ihn ärgerte. Bredau vermisste in der Aufstellung seine Freundin Luna Bulmahn, die in diesem Jahr die zweitschnellste Deutsche ist.

Stattdessen lief mit Alica Schmidt die drittschnellste Deutsche, die in diesem Jahr bisher eine halbe Sekunde langsamer unterwegs war als Bulmahn.

Alica Schmidt wehrt sich gegen Bredau-Kritik

Zur Wahrheit gehört aber auch: Ohne den Leichtathletikstar wäre die deutsche Staffel gar nicht bei Olympia 2024 dabei. Alica Schmidt war im Mai Teil des Teams, das den Quali-Platz gesichert hat. Bei der EM im Juni in Rom war sie zudem mit Abstand die schnellste Läuferin der Damen-Staffel.

Angemessen erscheint die Kritik also nicht unbedingt. Womöglich auch deshalb reagierte Alica Schmidt ihrerseits mit deutlichen Worten. "Es gab im Vorfeld auf jeden Fall Unstimmigkeiten", bestätigte die Leichtathletin am Freitagabend zunächst Unstimmigkeiten. Dann konterte sie die Kritik:

"Ich muss sagen, wir sind ein Team, wir sollten zusammenhalten. Wir sollten darauf vertrauen, was die Trainer entscheiden. Und dann dementsprechend auch hier mental ready sein. Jeder bereitet sich in dem Fall drei Jahre darauf vor. Und wenn man dann hier nicht steht und voll hinter der Staffel steht, muss ich sagen: Das finde ich schwierig."

Mit dem Verlauf des "schwierigen Rennens" war Alica Schmidt nicht zufrieden. "Wir haben uns deutlich mehr zugetraut und können auch mehr", sagte sie. Es folgte eine abschließende Spitze in Richtung Bredaus: "Es ist nun mal schwierig, wenn wir von Anfang an hinterherlaufen."

(mit Material von der dpa)

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