
Bei der Eröffnungsfeier der Paralympics wurde die Afghanische Flagge von einem freiwilligen Helfer präsentiert.Bild: dpa / Marcus Brandt
Olympia 2024
Keine Athleten, aber zumindest die Flagge ist dabei: In einer Geste der Solidarität hat das Internationale Paralympische Komitee (IPC) bei der Eröffnungsfeier die fehlenden Sportler aus Afghanistan gewürdigt. Ein Volunteer trug beim Einmarsch der Nationen an fünfter Stelle die afghanische Fahne ins Stadion. IPC-Präsident Andrew Parsons hatte angekündigt, die paralympische Bewegung wolle mit dieser Aktion ihre "Haltung deutlich machen".
Als "Zeichen der Solidarität mit afghanischen
Para-Athleten, die wegen der Machtübernahme der Taliban nicht zu den
Paralympics nach Tokio kommen können, wird die Flagge des Landes bei
der Eröffnungszeremonie ins Olympiastadion getragen", gab Andrew
Parsons am Vorabend der Eröffnungszeremonie in Tokio bekannt.
Freiwilliger Helfer trug die Flagge ins Stadion
Wie das IPC schon am Vorabend über Twitter mitteilte, hat ein Freiwilliger Helfer die Flagge ins Stadion getragen. Damit korrigierte der Dachverband Angaben, wonach ein
Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen die
Fahne tragen würde.
IPC-Präsident Parsons sei falsch zitiert worden,
als er gesagt habe, ein UN-Vertreter würde eine länderspezifische Flagge tragen,
hieß es vom IPC. Die Zeremonie am Dienstagabend (Ortszeit) fand in
Anwesenheit von Japans Kaiser Naruhito, aber wegen der Infektionslage
in Tokio ohne Zuschauer statt.
Für die afghanischen Sportler gab es aufgrund der verheerenden Lage in der Heimat keinen Weg, um nach Tokio zu reisen. Die militant-islamistischen Taliban haben den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Kabul eingenommen, seitdem befindet sich das Kriegsgebiet im Ausnahmezustand. In Japan hätten die beiden Taekwondo-Kämpfer Zakia Khudadadi und Hossain Rasouli für Afghanistan starten sollen.
(dpa/afp/nb)
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