Es war ein Auftakt, wie er besser kaum hätte sein können. Zum Start in die Olympischen Spiele 2024 haben sich die DFB-Frauen am Donnerstagabend in Marseille mit 3:0 gegen Australien durchgesetzt, damit vorerst die Tabellenführung in der Gruppe B übernommen.
Marina Hegering, Lea Schüller und Jule Brand schossen – beziehungsweise in zwei von drei Fällen: köpften – den souveränen Sieg der Mannschaft von Horst Hrubesch heraus. "Am Ende haben wir hochverdient gewonnen", konnte der Bundestrainer somit zufrieden resümieren.
Neben dem sportlichen Aspekt wurde rund um das Spiel der DFB-Frauen auch viel auf Lena Oberdorf geblickt. Die Mittelfeldspielerin verpasst Olympia 2024 aufgrund einer schweren Knieverletzung, war am Donnerstag aber trotzdem gewissermaßen dabei.
Ihre Mitspielerinnen hielten beim Mannschaftsfoto ein Oberdorf-Trikot in die Kamera, widmeten ihr einen Torjubel und sprachen auch in den Interviews nach der Partie über die 22-Jährige. "Sie machen sich Gedanken, sie denken drüber nach. Es macht einfach Spaß, muss man sagen", freute sich Hrubesch über das Engagement seiner Spielerinnen.
Was dem einen oder anderen Zuschauenden womöglich speziell beim Anblick des in die Kamera gestreckten Oberdorf-Trikots aufgefallen ist: Es war nicht das übliche Trikot der DFB-Frauen.
Zwar liefen Alexandra Popp, Giulia Gwinn und Co. auf den ersten Blick im gewöhnlichen, weißen Heim-Look auf. In jenem Trikot, das Ausstatter Adidas erst im März dieses Jahres mit Blick auf die Heim-EM der Männer veröffentlicht hatte und das in der Form auch von den Frauen für die Spiele in der EM-Qualifikation genutzt wurde. Für Olympia 2024 hat Adidas nun aber Veränderungen am Trikot vorgenommen.
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Am markantesten ist dabei gewiss das Logo auf der linken Brustseite. Dort, wo normalerweise das Wappen des DFB prangt, findet sich anlässlich der Olympischen Spiele der Schriftzug "Team", darunter ein großes "D" in schwarz-rot-gold. Es steht für Team Deutschland, also für den Markenauftritt des Deutschen Olympischen Sportbundes. Darunter finden sich noch die olympischen Ringe.
Die Regeln des Internationalen Olympischen Komitees sehen vor, dass die Nationen mit einem einheitlichen Wappen auflaufen, unabhängig von der Sportart. Klar definiert ist dabei auch die Größe des Logos. Gerade einmal 25 Quadratzentimeter darf es bei Olympia 2024 groß sein, die Fifa hingegen genehmigt bis zu 100 Quadratzentimeter große Wappen.
Um deine Augen musst du dir also keine Sorgen machen, bei Olympia 2024 sind die Logos auf der Trikotbrust tatsächlich kleiner als sonst.
Adidas hat am Trikot der DFB-Frauen zudem noch eine dritte Veränderung vorgenommen. Der Ausstatter hat seine ikonischen drei Streifen, die eigentlich auf den Schultern und Ärmeln platziert waren, entfernen müssen.
Auch das ist auf die IOC-Regeln zurückzuführen, denn ein technischer Sponsor darf nur mit einem eigenen Logo auf einem Trikot vertreten sein. Da die rechtlich geschützten drei Streifen ebenfalls als solches gewertet werden, musste Adidas sie streichen.