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Es war ein historisches Duell, das sich die Kansas City Chiefs und die San Francisco 49er im Super Bowl in der Nacht von Sonntag auf Montag lieferten.
Den 25:22-Erfolg der Chiefs nach Verlängerung in Las Vegas erlebte der Deutsche Matthias Kraus live im Allegiant Stadium. Der 55-Jährige hatte eine Abstimmung als "Super Fan" bei RTL gewonnen und wurde auf Kosten des Senders zum Spiel eingeladen.
Direkt mit dem Ende des Spiels war er "immer noch total geflasht" und schilderte watson seine Erlebnisse vor Ort. Dabei machte er so einige überraschende Beobachtungen.
Von einem möglichen Verkehrschaos durch den geplanten Streik im öffentlichen Nahverkehr in Las Vegas merkten er und seine Frau bei der Ankunft am Flughafen nichts. "Wir wurden von RTL direkt samt Kamerateam begrüßt." Der Stress begann für ihn dann rund um die vorherigen Veranstaltungen im Rahmen des Spiels und am Spieltag selbst.
"Da ich in meinem kompletten Packers-Fan-Outfit ins Stadion gegangen bin, habe ich gefühlt mit 100 Leuten irgendwelche Bilder machen müssen. Viele andere Fans, auch von den Chiefs oder 49ers, haben mir 'Go Pack' entgegengerufen. Es gab natürlich auch den einen oder anderen, der dir einen blöden Spruch an die Backe knallt, aber das war die totale Ausnahme."
Wie auch bei den TV-Übertragungen bei RTL und Dazn deutlich zu hören war, waren die Fans der San Francisco 49ers im Stadion in Überzahl. Ein Eindruck, den auch Matthias Kraus bestätigt, vor allem, weil sie um einiges lauter waren als die Chiefs-Fans vor Ort.
Während der zahlreichen Spielunterbrechungen bekamen die TV-Zuschauer:innen in Deutschland größtenteils Werbung zu sehen und anschließend immer mal wieder kurze Analysen der vorherigen Spielszenen.
Im Stadion hingegen wurden beim Super Bowl immer wieder die zahlreichen Promis auf ihren VIP-Plätzen gezeigt. "Natürlich wurde dann auch Taylor Swift eingeblendet, die ist aber gnadenlos ausgebuht worden, vor allem von den Niners-Fans. Das war echt heftig. Sie wurde danach auch erst wieder bei der Siegerehrung gezeigt, da waren die Niners-Fans schon aus dem Stadion gegangen."
Rund um Swift geht aktuell vor allem die Szene viral, in der sie während ihre Einblendung auf der Videoleinwand und womöglich als Konter zu den Buhrufen ihr Getränk ext.
"Natürlich ist das ein Business und die NFL nutzt auch ihre Bekanntheit. Als Fan finde ich es aber zum Kotzen. Wenn es danach geht, müsste man von jedem Spieler die Ehefrau zeigen. Klar, sie ist in Amerika DER Promi und man kann sie mal zeigen, aber meine Freunde haben mir erzählt, dass sie im deutschen Fernsehen andauernd zu sehen war. Das braucht kein Mensch", kritisiert Kraus.
Doch nicht nur bekannte Persönlichkeiten wurden auf den riesigen Videowänden gezeigt, sondern es "gab auch viele Fan-Cams. Das fand ich persönlich ganz nett." Dass in den Viertelpausen DJ Kaskade Musik spielte, fand er "ein bisschen überflüssig. Den hätte es nicht gebraucht. Mir hätte es besser gefallen, wenn jemand ein bisschen Stimmung gemacht hätte."
Wer sich der Musik etwas entziehen wollte, musste sich viel Geld einstecken, um an den Ständen im Stadion etwas zu Essen oder Trinken zu kaufen.
"Ich habe für zwei 0,5 Liter Budweiser-Dosen im Tailgating-Bereich 35 Dollar bezahlt. Das Gleiche habe ich für ein relativ lausiges Mittagsessen: drei Hähnchenstreifen und ein paar Pommes dazu, einen Hotdog und eine Pepsi im Stadion bezahlt. Die Preise waren doch schon sehr gesalzen. Aber es ist eine Once-in-a-Lifetime-Veranstaltung, da gibt man das schon mal aus."
Für ihn wäre eine solche Reise nur noch zu toppen, wenn er sein Lieblingsteam, die Green Bay Packers, im Super Bowl anfeuern könnte. Doch einen kleinen Wermutstropfen hatte der Trip dann doch noch.
"Ich finde es echt schade, dass RTL es nicht geschafft hat, uns mit ihren Moderatoren zusammenzubringen. Die werden rund um den Super Bowl natürlich auch super beschäftigt sein und für so ein kleines Licht wie mich und meine Frau keine Zeit haben. Aber am Freitag war ein kleines Team von RTL mit uns unterwegs und haben sich rührend um gekümmert. Alles in allem war es aber ein toller Trip, da fällt der Wermutstropfen nicht so sehr ins Gewicht."
