
Bei der Basketball-EM als TV-Experte im Einsatz: Moritz Wagner.Bild: IMAGO/HMB-Media
Sport
Moritz Wagner überzeugt bei der Basketball-EM als TV-Experte – so sehr, dass selbst ein erfahrener Kollege um seinen Job bangt.
11.09.2025, 11:2311.09.2025, 11:43
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat ihre Nervenstärke unter Beweis gestellt. Mit einem 99:91-Sieg über Slowenien zog der Weltmeister von 2023 ins Halbfinale der Europameisterschaft ein.
Über weite Strecken wirkte die hochfavorisierte Mannschaft fahrig und unkonzentriert. Währenddessen zeigte Sloweniens Aushängeschild Luka Dončić eine Vorstellung, die in Erinnerung bleiben dürfte: 39 Punkte, dazu der ständige Drang, seine Mitspieler glänzen zu lassen. Lange Zeit schien es, als könne ein Einzelner das deutsche Kollektiv ins Wanken bringen.
Erst im letzten Viertel gelang es, den Druck zu erhöhen. Dass es am Ende doch reichte, lag nicht zuletzt an der individuellen Klasse von Franz Wagner (23 Punkte) und Kapitän Dennis Schröder, der 20 Zähler verbuchte.
Letzterer nutzte nach Abpfiff die Gelegenheit, um nicht nur Bank und Mitspieler zu würdigen. Auch Moritz Wagner bekam ein dickes Shout-Out.
Basketball-EM: TV-Experte bangt um Job – wegen Moritz Wagner
Nach einem Kreuzbandriss im Dezember 2024 nimmt Moritz Wagner nicht am Turnier teil, fungiert stattdessen für Magenta Sport als TV-Experte. In dieser Rolle zeigte er sich reflektiert.
Das deutsche Team habe bewiesen, dass es Spiele auch "eklig gewinnen" könne, sagte er. Darin liege ein "riesen Schritt". Man habe gegen Slowenien mentale Stärke bewiesen – das Viertelfinale sei "zu 80 Prozent" von emotionaler Belastbarkeit bestimmt gewesen und nur zu einem geringen Teil von basketballerischer Finesse.
Seine Analyse traf auf Zustimmung. Schröder nickte, zog die Mundwinkel nach unten und kommentierte knapp: "Rede." Was heißen sollte: Wagner sprach das aus, was alle empfanden.
Die Rolle des verletzten Nationalspielers als Kommentator fand offenkundig Anerkennung. Experte und Ex-Nationalspieler Per Günther deutete mit einem Augenzwinkern an, dass Wagner diese Tätigkeit vielleicht zu gut beherrsche. "Ich muss mein Geld verdienen, bevor Mo aufhört", meinte er halb scherzhaft, halb ernst.
"Der Boy wird nicht mehr hier sitzen, der ist irgendwann Field-Reporter da unten." Günther empfahl Wagner, er solle sein Stretching und Yoga ernst nehmen, damit er "noch ein paar Jahre" spiele.
Keine Linie, schlechte Pfiffe: Wagner empört über Schiedsrichter
Nach dem Spiel herrschte Erleichterung im Studio – auf dem Parkett sah es zwischenzeitlich ganz anders aus. Das lag vor allem an den Unparteiischen. Kaum ein Beteiligter war mit der Leistung der Schiedsrichter zufrieden.
Schon früh im Spiel kassierte Dončić ein technisches Foul wegen Meckerns. Ein ungewöhnlich harter Pfiff in einer so bedeutenden Partie. Im weiteren Verlauf häuften sich fragwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten. Dončić erhielt zwar zahlreiche Freiwürfe, doch auch Deutschland profitierte.
Die Empörung der Slowenen war groß. Dončić-Kollege Alen Omić erklärte, "deswegen haben wir verloren". Trainer Aleksander Sekulić sprach von "seltsamen Sachen", die sich zugetragen hätten. Spieler Klemen Prepelič verwies auf die 37 Freiwürfe, die Deutschland zugesprochen wurden: "Das ist nicht normal."
Slowenien kam nur auf 25 Versuche von der Linie. Auch von deutscher Seite war das Unverständnis nicht gering. Franz Wagner sprach von "schwierigen Pfiffen auf beiden Seiten". Der Eindruck verfestigte sich, dass die Unparteiischen das Spielgeschehen mehr prägten, als es ihnen lieb sein konnte.
Das DBB-Team steht im Halbfinale und trifft am Freitag (16 Uhr) auf Gastgeber Finnland, zum zweiten Mal im Turnier. Das Spiel in der Vorrunde entschied die Mannschaft um Wagner und Schröder deutlich mit 91:61.
Nachdem der VfB Stuttgart seinen Top-Star Nick Woltemade für bis zu 90 Millionen Euro an Newcastle United verkaufte, kam es hinter den Kulissen zum Knall zwischen Trainer Sebastian Hoeneß und der Vereinsführung.
Das erste Spiel seines neuen Arbeitgebers verfolgte Nick Woltemade noch von der Tribüne aus. Auswärts bei Leeds United kamen die "Magpies" nicht über ein 0:0 hinaus. Überhaupt ist Newcastle United schlecht in die Saison gestartet: Aus den ersten drei Spielen holte der Klub lediglich zwei Punkte. Der Druck wächst – bei Newcastle und Woltemade, dem vielversprechenden 90-Millionen-Mann.