Screenshots: fc-bayern.tv / Eintracht.tv
Sport
22.05.2018, 12:2623.05.2018, 06:50
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Die Bayern sind wieder mal mit 17 Millionen Punkten Vorsprung Meister geworden. Doch kann man sich eigentlich wirklich freuen, wenn das zu 95 Prozent Erwartbare erreicht ist?
FC-Bayern.tv, der hauseigene PR- und Wohlfühl-Sender, wollte spontane und sympathische Bilder von der Meisterfeier auf dem Rasen produzieren. Dort ist dieser Video-Schnipsel mit Franck Ribéry entstanden:
Es ist eine konstruierte Szene in einer konstruierten Feier, die Ribéry durch Witz oder des Nicht-Mächtig-Seins der deutschen Sprachen zum Internet-Hit machte. Es folgten schnell prominente Nachahmer der Szene:
Lukas Hradecky nach dem Pokalsieg gegen die Bayern:
Kevin-Prince Boateng bei der Pokal-Feier auf dem Römer in Frankfurt:
Handball-Nationalspieler Andy Schmid nach dem DHB-Pokal-Sieg für die Rhein-Neckar Löwen:
Till Ulmschneider wird Zweiter beim iXS Downhill Cup in Willingen:
Es dürfte nicht wundern, wenn die "Juuuubeln"-Orgien im Netz zum Running-Gag der WM werden. Dafür spricht:
- Bayern-Hasser werden für dieses Meme mehr Lobby-Arbeit betreiben als die NRA
- Es hat Mitgröl-Potenzial hoch 10
- Deutsche mögen Zeitpläne und Ansagen: Sagt dir jemand, dass jetzt die Zeit zum Jubeln gekommen ist, dann jubelst du gefälligst auch
- Betrunkene werden keine Schwierigkeiten mit dem Text haben
- Hobby-Producer dürften jetzt schon an einem "Schlager-Remix" für den Bier-König auf Mallorca tüfteln
Wundert euch also nicht, wenn beim Fußball-Gucken in der Kneipe oder beim Public-Viewing ständig jemand hinter euch "Juuuuubeeeln" ruft. Die einzige Medizin dagegen ist einfach Mitjubeln. Der Hype ist zumindest schon mal real. Überzeugt euch selbst:
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Dass es für den FC Bayern in der Bundesliga praktisch um nichts mehr geht, war am Samstagabend kaum zu erkennen. Die Münchener starteten beim 1. FC Union zwar nicht in Bestbesetzung, spielten über weite Strecken aber trotzdem wie aus einem Guss.