Wenn am Sonntag Kroatien gegen Frankreich um den WM-Titel spielen, werden wir Bela Rethys Stimme hören. Der 61-Jährige kommentiert sein drittes WM-Finale für das ZDF und erzählte nun schon mal, dass es kein viertes WM-Finale geben wird und was er Kollegin Claudia Neumann für einen Ratschlag gegeben hat.
Der Mann hinter der bekannten Stimme: Bela Rethy. Bild: imago sportfotodienst
In Sozialen Netzwerken verunglimpften etliche Unverbesserliche die Reporterin des Zweiten, denen es hauptsächlich darum ging, Hass zu verbreiten, weil Neumann als Frau WM-Spiele kommentiert.
Von links nach rechts: Oliver Schmidt, Bela Rethy, Claudia Neumann und Martin Schneider. Bild: imago sportfotodienst
Das ZDF als Arbeitgeber reagierte auf den Hass und stellte Strafanzeige.
Rethy weiß aus eigener Erfahrung, dass auch seine Reportagen nicht von allen Zuschauern positiv aufgenommen werden. Er selbst ist allerdings nicht in den Sozialen Medien aktiv, sie sind für ihn "kein Thema". Ihm fehle einfach der Zugang zu dieser digitalen Welt.
Vor dem Endspiel am Sonntag hatte Rethy aber auch mit anderen Problemen zu kämpfen. Eine Erkältung machte ihm zu schaffen, mit Hausmittelchen wurde sie bekämpft, die Stimme kehrte rechtzeitig zurück. Zum dritten Mal nach 2002 in Yokohama und 2010 in Johannesburg darf Rethy ein WM-Endspiel für das Zweite kommentieren.
Als Kommentator bei EM-Finals hat Rethy beispielsweise 1996 beim deutschen EM-Triumph in Wembley durch das Golden Goal von Oliver Bierhoff Fußball-Geschichte hautnah miterlebt; 2004 und 2012 war er ebenfalls bei EURO-Finals im Einsatz.
(bn/sid)