Am Samstagabend (20 Uhr) steigt das WM-Viertelfinale zwischen Frankreich und England. Das traditionsreiche Aufeintreffen der wertvollsten Nationalmannschaft der Welt (England, 1,26 Milliarden Euro) und dem amtierenden Weltmeister hätte für viele Fans auch das Endspiel sein können. In beiden Ländern fiebern die Fans dem prestigeträchtigen Duell entgegen.
Innenverteidiger Ben White ist da eine Ausnahme: Der englische Nationalspieler hatte schon vor der K.o.-Runde das WM-Camp verlassen. Nun berichten englische Medien, dass er zuvor einen heftigen Streit mit Co-Trainer Steve Holland gehabt habe.
"Ben White hat das Trainingslager in Al Wakrah verlassen und wird aus persönlichen Gründen nach Hause zurückkehren", hatte die FA schon am 30. November verkündet. "Es wird nicht erwartet, dass der Arsenal-Verteidiger in diesem Turnier noch zurückkehrt", hieß es vom englischen Verband.
Wie der "Dailystar" berichtet, hat es zuvor jedoch eine heftige Auseinandersetzung vor versammelter Mannschaft zwischen Southgate-Vize Steve Holland und dem ohnehin unzufriedenen White gegeben. Holland hatte es demnach auf die Palme gebracht, dass White seine eigenen Trainingswerte nicht kannte und nicht ausreichend über den Gegner informiert war.
White war seinerseits angefressen, weil er mit seiner Bankrolle nicht klar kam. Bis dato hatte er noch keine WM-Minute gespielt. Zudem war der 25-Jährige dem "Daily Star" zufolge wohl nicht allzu gut in die Mannschaft intergriert.
Nach dem Streit mit Holland habe man sich daher einvernehmlich darauf geeinigt, dass White das Team verlässt.
Noch vor dem Achtelfinale gegen Senegal hatte dann auch noch Linksaußen Raheem Sterling das Camp verlassen, nachdem dessen Familie im eigenen Haus Opfer eines Überfalls wurde. Der Familie geht es offenbar gut. Am Donnerstag gab die FA bekannt, dass Sterling rechtzeitig zum Viertelfinale zurück sein werde.
Der 28-jährige Chelsea-Spieler hatte beim englischen Auftaktspiel gegen den Iran schon getroffen. Englische Medien spekulieren aber, dass gegen Frankreich zunächst Phil Foden von Manchester City auf dem linken Flügel starten werde. Sterling könnte als Joker eingewechselt werden.