Seit knapp zwei Wochen hat der 1. FC Köln Gewissheit: Durch die 1:4-Niederlage in Heidenheim am letzten Spieltag sind die Domstädter zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga abgestiegen.
Die Kölner hatten sich über Monate im Abstiegskampf befunden, konnten im Winter aufgrund der Transfersperre aber personell nicht nachlegen. Eben jene Sperre erschwert nun auch die Planungen für die neue Saison, erst im Winter darf der Effzeh wieder neue Spieler registrieren.
Es sind schwere Zeiten für den Traditionsklub, Pierre Litbarski wünschte sich daher kürzlich laut "Bild" namhafte Unterstützung: "Die Idee mit dem Weltmeister-Sportvorstand gefällt mir wirklich gut. Natürlich würde ich auch den Poldi, den Jonas, den Icke anrufen und fragen, ob die mitmachen wollen."
Der Poldi, also Lukas Podolski, äußerte sich nun selbst zu diesem Gedankenspiel. "Ich weiß, dass mein Name zuletzt oft gefallen ist, habe auch selbst viele Anrufe bekommen", berichtete er nach Angaben der "Bild".
Momentan habe er aber keine Zeit für seinen Ex-Klub. "Ich spiele noch Fußball, habe noch Spaß daran und will noch ein Jahr spielen", verwies er auf seinen Vertrag bei Gornik Zabrze, der bis Sommer 2025 läuft: "Alles andere ist aktuell kein Thema."
Podolski habe sich dementsprechend keinem Vorstandsteam angeschlossen. "Es gibt auch kein konkretes Angebot für irgendeine Position vom FC", führte er aus. Kurzfristig sei er entsprechend weit davon entfernt, eine Position beim 1. FC Köln zu übernehmen.
In Zukunft könne sich dies aber durchaus ändern: "Langfristig bin ich immer offen, dem Verein zu helfen."
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Eine etwaige Rückkehr knüpft der Publikumsliebling aber an eine Bedingung, bei der ein Vorwurf an die aktuelle Vereinsführung herauszuhören ist. "Dann müssen auch konkrete Gespräche geführt werden. Nicht wie jetzt, wo man absteigt, die Stimmung im Keller ist, die Euphorie weg und dann fällt ihnen ein, dass es ja noch den Poldi gibt. Das ist mir zu wenig", sagte Podolski.
2025, wenn sein Vertrag bei Gornik Zabrze endet, wird beim 1. FC Köln ein neues Präsidium gewählt. Es könnte sich also die Chance für den direkten Übergang vom Profifußballer zum Funktionär auftun – sofern der 38-Jährige früh genug gefragt wird.
Auf seinen Herzensklub sieht er indes eine schwere Zukunft zukommen. Podolski wünscht sich zwar neue Euphorie und "Leute, die den Wiederaufstieg anpeilen". Ob der Transfersperre ordnete er aber auch realistisch ein: "Da kann es auch sein, dass man ein paar Jahre in der 2. Liga bleibt."