Fotos von gequälten Elefanten, die als Touristen-Attraktion genutzt werden, haben in den vergangenen Monaten in Thailand für Aufsehen gesorgt. Die Aufnahmen, die auf Social Media kursieren, zeigen Bilder, die vermutlich in der Urlaubsregion rund um Phuket aufgenommen wurden.
Gegenüber der Plattform "Yahoo News Australia" sagte nun ein Sprecher der Behörde: "Wir unterstützen es nicht, dass Touristen Elefanten reiten." Und der Sprecher wird mit dem Apell zitiert: "Bitte reiten Sie nicht auf den Elefanten und unterstützen Sie diese Geschäfte."
Laut dem Sprecher habe die thailändische Regierung zahlreiche Schritte unternommen, die Tierquälerei zu stoppen. Dazu zählen etwa der Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel und die Versorgung von verletzten Tieren. Bislang hätten diese Schritte jedoch nicht ausgereicht.
In Thailand gibt es nun Überlegungen, Elefanten von der Liste der Arbeitstiere zu streichen – und den Dickhäutern, immerhin auch Wahrzeichen von Thailand, einen Sonderschutzstatus einzuräumen. Dass sich die Regierung bislang nicht zu dem Schritt durchgerungen hat, könnte daran liegen, dass viele Touristen ihren Thailand-Urlaub geradezu mit einer Elefantenbegegnung verknüpfen.
Schon 2017 sagte der deutsche Tierarzt und Tierschützer Jan Schmidt-Burbach der BBC: "Es besteht ein dringender Bedarf an touristischer Aufklärung und Regulierung von touristischen Attraktionen für Wildtiere weltweit."
Derzeit leben rund 4500 domestizierte Elefanten in Thailand – meist verbringen sie ihr Dasein als Touristenattraktion oder Arbeitskraft auf dem Land. Thailand zählt zu den beliebtesten Reisezielen Südostasiens – die Region um die Hauptstadt Bangkok platzt unter dem Ansturm der Touristen immer weiter aus allen Nähten.
Die Pacific Asia Travel Association, eine dem Massentourismus kritisch gegenüber stehende Organisation, schätzt, dass das Urlaubsland 2020 von bis zu 50 Millionen Touristen besucht werden könnte. ("Handelsblatt")
Doch schon jetzt sind die Flughäfen Bangkok und Phuket an der Belastungsgrenzen, und auch die Elefanten würden sich über etwas Ruhe sicher freuen.
(pb)