Bewegende Storys über die Kandidatinnen und Kandidaten sind ein elementarer Bestandteil von Castingshows. Bei "The Voice of Germany" wurde es am Sonntagabend besonders emotional. Kandidat George begeisterte die Jury nicht nur mit seiner Stimme – er erzählte auch eine beeindruckende Lebensgeschichte. Bereits 2015 war der Sänger in der Show zu Gast, jedoch als völlig anderer Mensch. Nämlich als Frau.
Sabrina Philippart schaffte es damals ins Team von Rocker Rea Garvey. Jetzt kehrte George als Mann auf die Bühne zurück und brachte mit neuer Stimme seine Leidenschaft für Chanson zum Ausdruck. "Ich weiß, wie empfindlich Stimmen auf Hormone reagieren", sagt Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß nach dem Auftritt und fragt: "Wie hat sich deine Stimme verändert? Wie hat sich das angefühlt?"
"Man erlebt einen Stimmbruch, das ist gar nicht so einfach. Man quietscht irgendwie rum", antwortet George. Jetzt könne er endlich die Lieder singen, die er schon immer singen wollte: "Ich möchte jetzt dazulernen und mit meiner neuen Stimme vorankommen." Über seine Auftritte von vor fünf Jahren sagt George heute: "Wenn ich mir die Blinds von Sabrina angucke, ist es eine fremde Person."
Der Luxemburger erzählt seine Geschichte: "Es ist ein langer Prozess. Man geht nicht durch ein Tor und ist plötzlich ein Mann." Die Hormontherapie bezeichnet George als Befreiungsschlag. Trotzdem hatte er auch große Sorge um seine Stimme: "Ich habe ein bisschen gehadert, weil ich dachte, wenn ich nicht mehr singen kann, was bleibt mir dann?"
Die Angst war unbegründet. Auch diesmal sind die Coaches von seinem Auftritt beeindruckt. Mark Forster, Nico Santos sowie das Team Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß wollen ihn trainieren. Am Ende entscheidet sich der Sänger für das Damen-Duo Catterfeld/Kloß.
(mse)