Bei RTL ist es mal wieder so weit: 22 Frauen kämpfen bei "Der Bachelor" um die letzte Rose und damit um das Herz eines einsamen Junggesellen. Dieses Mal sucht Dominik Stuckmann nach der großen Liebe und will im Fernsehen die richtige Frau fürs Leben finden. Zu diesem Anlass sprach watson mit Kommunikations- und Beziehungs-Coach, Mediator und Autor Emanuel Albert. Wie ernst sind seiner Meinung nach die Absichten des neuen Bachelors und welche Tipps hat er für die Rosenanwärterinnen?
Dominik sagte über sich selbst im Interview mit RTL: "Ich bin ein absoluter Beziehungsmensch und wünsche mir eine Frau, mit der ich vor den Traualtar treten und hinterher eine Mega-Party feiern kann." Ein Blick in seine Vergangenheit zeigt, dass Dominik tatsächlich ein "Beziehungsmensch" ist. Seine letzte Beziehung hielt sechs Jahre – und der gebürtige Hesse will nicht lange Single bleiben: Nur wenige Monate nach dem Ende dieser langjährigen Liebe sucht der Blondschopf im TV schon eine neue Partnerin.
Emanuel Albert ist grundsätzlich skeptisch, ob Dominik wirklich wieder bereit für eine neue Liebe ist. Gegenüber watson erklärt er:
Anders sehe der Fall aus, erläuterte Albert, wenn Dominik derjenige sei, der sich getrennt hätte oder er und seine Ex-Freundin sich auseinandergelebt hätten. Dann könne es sein, dass Dominik bereit für eine neue Beziehung sei. "Sollte sich aber die Partnerin getrennt, er vielleicht sogar noch Liebeskummer gehabt haben oder die Beziehung ein wenig toxisch gewesen sein, dann ist das, was nach sechs Monaten passiert, eher Ablenkung", stellte der Dating-Experte klar.
Dominiks Worten zu urteilen nach war er selbst derjenige, der die Beziehung beendet hat. Denn in der Auftaktfolge der diesjährigen Staffel erklärte er Kandidatin Laura: "Wenn man sich trennt, dann passiert das ja nicht plötzlich, sondern das ist ein Prozess würde ich sagen, der sich über Monate, vielleicht über Jahre zieht. Und irgendwann kommt du an einen Punkt, an dem du die Reißleine ziehst."
Aber egal, ob Dominik Schluss gemacht hat oder er verlassen wurde, "langjährige Beziehung lassen sich leider nicht einfach abschließen", so Albert:
Was bedeutet das im Klartext? "Das heißt, ich muss für mich ganz klar an den inneren Ort gehen, wo ich sage: 'Es ist vorbei.' Stehen Dinge zu Hause rum, müssen die weggeräumt werden. Es müssen Fotos entfernt werden, vielleicht auch gelöscht werden. Geschenke und Erinnerungen sind nicht gut, denn sie führen meine Psyche nur in die Vergangenheit, in die Beziehung zurück."
Und noch eine Sache gab der Mediator zu bedenken: "Gab es eine toxische Beziehung, muss ich mir bewusst werden, warum ich eine solche Beziehung ausgesucht habe: Welche Schwächen bringe ich mit oder auf welche Schwächen beim Partner bin ich hereingefallen? Wurde ich vielleicht von einem Narzissten ausgenutzt? Das sind Dinge, die ich einmal für mich klären muss, damit ich diese alte Beziehung überhaupt sauber abschließen kann."
Gesetzt den Fall, dass Dominik tatsächlich wieder dazu in der Lage ist, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, hat Emanuel Albert einen Tipp für den aktuellen Bachelor:
Watson sprach mit Emanuel Albert auch über die Kandidatinnen und wollte wissen: Wie schafft man es, aus der Masse herauszustechen? Optik spiele dabei nur eine untergeordnete Rolle, eine andere Sache ist seiner Meinung nach viel wichtiger:
Sei es durch irgendeine Aktion, durch eine kleine Interaktion, durch einen Witz, durch eine Aufmerksamkeit: "Manche bringen Geschenke mit. Doch das reicht nicht."
Man müsse als Teilnehmerin auch den Eindruck erwecken, "dass es mit mir leicht und kurzweilig ist". Das bedeutet, man dürfe nicht drücken, nicht zerren, keinen Stress machen – ganz im Gegenteil: "Ich muss, nachdem ich einmal zu ihm hingegangen bin und ihn begrüßt habe, mit einer Leichtigkeit wieder von der Bildfläche verschwinden. Dann hat er das Gefühl, ich nerve ihn nicht." Das wäre für ihn der Weg zur letzten Rose, so Albert.
Mit einer anderen Taktik dagegen könne man sich seiner Ansicht nach leicht ins Aus schießen:
Und weiter erklärte er: "Zweitens: Ich darf mich nicht in einen Zickenkrieg hineinziehen lassen. Das ist zwar spannend für Zuschauer, aber es verwirrt mich als Kandidatin." Es bestehe dann die Gefahr, dass man im falschen Moment emotional werde, zum Beispiel beim Einzeldate und man nicht so "strahle, wie man strahlen könnte".
In diesem Zusammenhang hat Albert noch einen Ratschlag an die Single-Ladys beim "Bachelor": "Man sollte als Teilnehmerin komplett sein Programm durchziehen, sei es ein Workout oder ein Tagebuch zu führen." Wichtig sei dabei, dass es einen runterhole, führte der Autor aus und ergänzte:
Das sei für ihn das Wichtigste beim "Bachelor". "Er wird sich auch hoffentlich die Frau und Kandidatin wählen, bei der es am meisten geklickt und gefunkt hat", fügte Emanuel Albert zum Schluss hinzu.