Das Dschungelcamp hat begonnen – und RTL hat sich mit der Entscheidung, "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" trotz der verheerenden Buschbrände in Australien auszustrahlen, nicht nur Freunde gemacht.
Die Kritik am Sender war so laut, dass sich Moderatorin Sonja Zietlow in ihrem Instagram dazu äußerte, und die Dschungelcamp-Ausstrahlung verteidigte. Wer dachte, dass sich die Sache damit erledigt hätte, wurde am Freitagabend eines Besseren belehrt.
In ihrer Eröffnungsmoderation für Staffel 14 kam Zietlow gleich zu Beginn nochmals auf die Kritik zu sprechen. Reichlich verschnupft sagte Zietlow: "Die australische Version des Dschungelcamps läuft seit dem 5. Januar. Sollen wir jetzt betroffener als die Betroffenen sein?"
Auf Twitter aber wiesen aufmerksame Beobachter daraufhin: Die australische Ausgabe des Dschungelcamps wird gar nicht in Australien gedreht. Produktionsort ist seit Beginn dieser Dschungel-Version Südafrika.
Eine andere Interpretation von Zietlows Vergleich aber ist: Während der australische Busch brennt, genießen auch die Australier ihre Dschungel-Unterhaltung, egal, wo diese nun produziert wird.
Watson hat RTL zu der Kritik angefragt.
Aber RTL reagierte mit einer besonderen Aktion auf die Kritik, das Dschungelcamp solle abgesagt werden, während der australische Busch brennt.
Zietlow und Co-Moderator Daniel Hartwich kündigten in der Sendung eine Spendenaktion für Australien an. 100.000 Euro spendet RTL bereits für den Kampf des Landes gegen die Buschfeuer. Und im Finale soll dann nochmal eine Großspende Folgen.
Auch auf Instagram veröffentlichte RTL ein Statement zu den Buschfeuern in Australien. "Aus tiefster Betroffenheit" wolle RTL seine "Reichweite und Präsenz vor Ort nutzen, um zu helfen", heißt es dort.
Auch auf der Website von RTL war am Freitagabend eine Mitteilung zu lesen. Darin wird ebenfalls auf die Feuer-Kritik eingegangen und erklärt, wie hilfsbereite Menschen spenden können.
Die Spendenankündigung war am Freitagabend natürlich auch Thema bei Julian F.M Stöckels Public Viewing der Auftaktfolge in Berlin. Watson-Reporterin Alina Bähr hat dort mit ein paar Ex-Bewohnern gesprochen. Matthias Mangiapane etwa sagte: "Die Aktion ist ein starkes Zeichen von RTL. Ich finde es richtig und wichtig, dass sie diese gigantische Plattform nutzen, um auf die Situation der Menschen und Tiere aufmerksam machen."
Richtig begeistert war hingegen Kader Loth. Aber auch sie gab zu bedenken, dass RTL wenig anders hätte reagieren können: "Richtige Entscheidung! Aber mal ehrlich - sie waren auch im Zugzwang. Bei der medialen Aufmerksamkeit können Sonja und Daniel das nicht ignorieren."
(pcl/ab)