Üble Streits, Dschungelprüfungen zum Wegschauen und am Ende eine Krone. Als Überraschungskandidatin zog Djamila Rowe dieses Jahr in den australischen Busch. Im großen Finale von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" setzte sich die Berlinerin dann aber gegen ihre Mitstreitenden durch – und das weniger überraschend, als es erst mal klingt, wie die gerade erst veröffentlichten Voting-Ergebnisse von RTL zeigen.
Die Türen in die Reality-Welt hatte ihr zuvor eine vorgetäuschte Affäre mit einem Schweizer Botschafter 2002 geöffnet. Nun ging Djamila Rowe als Underdog in diesem Jahr in das Rennen um die Dschungel-Krone. Trotz nicht optimaler Startbedingungen wurde die Berlinerin Sonntagnacht unter Tränen mit der Dschungelkrone gekürt.
Doch was vor Beginn der Show noch unwahrscheinlich schien, bildete sich bereits mit dem ersten Publikumsvoting heraus. Als Verena Kerth an Tag acht das Camp verlassen musste, setzte das TV-Publikum Djamila Rowe an das andere Ende der Abschussliste und rief am meisten für sie an. Sogar vor dem schon von Beginn an als Favorit gehandelten Lucas Cordalis mit 15,87 Prozent, konnte sich die Berlinerin mit 22,36 Prozent in Eliminierungs-Sicherheit wiegen.
Dass die Berlinerin von der Außenwelt gar nicht gesehen wird, war eine ihrer größten Ängste im australischen Busch, doch während ihre Mitstreitenden nach und nach das Camp verlassen mussten, konnte sich Djamila an der Spitze der Votings regelrecht festsetzen. Nur an Tag neun lag Lucas Cordalis drei Prozentpunkte vor der 55-Jährigen, danach entschied sich das Publikum wohl schon, Djamila Rowe möglichst lange im Rennen zu halten und wählte sie Abstimmung für Abstimmung an die erste Stelle. Wirklich in Gefahr, das Camp verlassen zu müssen, war sie nicht einmal.
Erst als die Dschungel-Stars die Zwei-Wochenmarke knackten, war die Zuschauer:innen-Unterstützung für Lucas Cordalis noch einmal sogar ganze 14 Prozent größer als für Djamila Rowe.
Am Ende half aber auch das dem Sohn des einstigen Dschungel-König Costa Cordalis nichts, er schaffte es nicht in die Fußstapfen seines Vaters und musste sich im Vorfinale gegen Gigi Birofio (30,96 Prozent) und Djamila Rowe geschlagen geben. Letztere lag dabei mit über der Hälfte (52,79 Prozent) aller abgegebenen Stimmen deutlich vorne.
In der finalen Abstimmung, die Djamila zur unangefochtenen Dschungel-Königin krönte, reichte es für Gigi Birofio nur zu 37,74 Prozent. Das Publikum schenkte hingegen Djamila 62,26 Prozent der gesamten Stimmen.
Die Berlinerin brach sogleich in Tränen aus und konnte ihr Glück kaum fassen, so überrascht war sie von ihrem eigenen Erfolg. Vor dem Fernseher sah das anders aus, das Publikum traute der 55-Jährigen von Anfang an mehr zu, als sie sich selbst.