Milko Grieger präsentierte in "Die Höhle der Löwen" seinen "Wavewinder".Bild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer
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Am Montagabend versuchte in "Die Höhle der Löwen" Friseurmeister und Unternehmer Milko Grieger sein Glück. Er stellte den Löwen ein von ihm entwickeltes System vor, das für die perfekte Haarwelle sorgen soll. Damit katapultiert er die Dauerwelle quasi in die Gegenwart. Doch er schaffte es nicht, einen Investor für sich zu gewinnen. Womöglich kein Wunder, denn die Löwin, die sich vor allem für Beauty-Produkte interessiert, war gar nicht vor Ort. Wie kann das sein?
Milko Grieger weiß als Stylist und selbstständiger Friseurmeister, wie gefragt Beach Waves sind. Mit Lockenstab, Glätteisen oder Haarwicklern lassen sich die Wellen auch einfach und schnell ins Haar zaubern. Doch nach der nächsten Wäsche sind sie wieder passé. Das wollte der 32-Jährige ändern und entwickelte den "Wavewinder". Das Friseur-Tool verspricht permanente Wellen ohne großen Aufwand.
"Wavewinder" ist die Dauerwelle 2.0
Den Löwen präsentierte er am Montagabend also voller Begeisterung seine Erfindung. Für die dauerhafte Welle werden die nassen Haarsträhnen beim Friseur in die Form, den "Wavewinder", gelegt und mit Dauerwellenflüssigkeit sowie einem Fixiermittel besprüht. Fertig.
Das Besondere: Die Haare können nach der Behandlung weiterhin glatt oder gewellt getragen werden. Milko Grieger erklärte: "Wenn sie wie gewohnt ihre Haare glatt haben möchte, dann föhnt sie sich einfach trocken. Mit ein bisschen Wasser oder einem feuchtigkeitsspendenden Produkt werden die Haare geknetet und die Wellen kommen zurück."
Vergangenes Jahr hatte er das Produkt auf den Markt gebracht, doch durch Corona liefen Vermarktung und Vertrieb eher schleppend an. Das Problem: Der "Wavewinder" ist ein Produkt, das sich in erster Linie an professionelle Friseure richtet und die hatten es aufgrund der Pandemie nicht leicht.
Die Investoren hatten kein Interesse an einem Deal.Bild: TVNOW / Bernd-Michael Maurer
Von den Löwen erhoffte sich Grieger in der Show vor allem Unterstützung im Marketing und Vertrieb. Für 15 Prozent seiner Firmenanteile spekulierte er auf 150.000 Euro von einem der Investoren. Doch weder Carsten Maschmeyer noch Nico Rosberg, Ralf Dümmel, Georg Kofler oder Dagmar Wöhrl hatten Interesse, in die Erfindung zu investieren. Sie befürchtete, dem Friseur nicht weiterhelfen zu können.
Judith Williams fehlte bei "Wavewinder"-Pitch
Möglicherweise hätte Milko Grieger in anderer Konstellation mehr Glück gehabt. Denn bei Beauty-Expertin Judith Williams hätte man sich ein Investment durchaus vorstellen können. Immerhin sind Haar- und Beauty-Produkte ihr Kerngeschäft. Doch überraschenderweise fehlte von Judith Williams bei dem Pitch jede Spur. Denn einige Löwen rotieren in der Show.
Watson hakte bei Vox nach, ob bei der Aufzeichnung der Pitches in irgendeiner Form auf die Zusammensetzung der jeweiligen Löwen geachtet wird oder es letztendlich reiner Zufall ist, wer vor den Gründern im Studio sitzt. Ein Sendersprecher erklärte dazu nun:
"Wir besetzen das Löwen-Panel unabhängig von den am Aufzeichnungstag auftretenden Start-ups. Grundsätzlich investieren unsere Löwinnen und Löwen in alles, was sie für gewinnversprechend halten. Dafür gab es in der Vergangenheit auch schon zahlreiche Beispiele; unter anderem 'Summersaver' oder 'Soummé', beides im weitesten Sinne Beauty-Produkte, bei denen Ralf Dümmel einen Deal machte."
Natürlich investiert auch Ralf Dümmel immer wieder in Beauty-Artikel. Doch ein Produkt, dass sich in erster Linie an Profis richtet, wäre in seinen Warenhäusern dann wohl doch nicht so gut aufgehoben. Judith Williams hätte mit ihren Kontakten in die Kosmetik-Branche eventuell einfach besser gepasst.
(jei)
Reiner Calmund gehört zum festen Cast bei "Grill den Henssler". Neben Jana Ina Zarrella und Christian Rach bewertet er in der erfolgreichen Vox-Show die Gerichte der Promis und des Star-Kochs Steffen Henssler. Laura Wontorra führt durch die Moderation. Derzeit finden wieder die Aufzeichnungen für die neue Staffel statt.