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Wie für Günther Jauchs Kult-Kandidat nach "WWM" auf einmal "der Fall" kam

Aaron Troschke gewann einst 125.000 Euro bei "Wer wird Millionär?".
Aaron Troschke gewann einst 125.000 Euro bei "Wer wird Millionär?".Bild: Instagram/ Aaron Troschke
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"Dann kam auf einmal der Fall": Günther Jauchs Kultkandidat Aaron Troschke spricht über die harte Zeit nach "Wer wird Millionär?" und verrät, was er in seiner neuen Sendung anders machen wird als Oliver Pocher

24.05.2021, 16:0224.05.2021, 16:01
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Aaron Troschke zählt zu den größten Social-Media-Stars Deutschlands. Allein auf Youtube haben ihn mittlerweile über 1,2 Millionen Menschen abonniert. Angefangen hat seine Karriere allerdings nicht im Netz, sondern ganz klassisch im linearen Fernsehen. Er gilt immer noch als der Kultkandidat von "Wer wird Millionär?". Nachdem er sich den Sieg bei "Promi Big Brother" im Jahr 2014 schnappte, produziert er regelmäßig Content für seine Community. Nun ist er auf Joyn zurück mit einer neuen Show, die sich ähnlich wie bei Oliver Pocher um Influencer dreht.

Im Interview mit watson spricht Aaron über Erfolg, Niederlagen und Neider, verrät, ob er heute immer noch in Kontakt mit Günther Jauch steht und sagt offen, warum er einen anderen Draht zu den Influencern hat als Comedian Oliver Pocher.

Aaron Troschke hat eine neue Show bei Joyn.
Aaron Troschke hat eine neue Show bei Joyn.Bild: Joyn / Fernsehmacher / Markus Hertrich

watson: Du hast mit "ACHTUNG AARON!" eine neue Show auf Joyn, die sich mit Tops und Flops und Trendthemen aus der Welt der Influencer auseinandersetzt. Das kommt einem irgendwie bekannt vor.

Aaron Troschke: Da gibt es natürlich schon einen Kollegen mit blonden Haaren von RTL, der da immer raufschlägt und das gucke ich mir natürlich auch an. Oft finde ich es gut, ab und an denke ich mir aber auch: "Man Oli, bei deinen Kollegen, die du magst, bist du aber nicht so streng, wenn die auf einmal doch in Dubai sind." Ich selbst habe aber einen anderen Zugang zu Influencern, weil ich ganz anders mit ihnen zu tun habe. Außerdem unterscheide ich nicht mehr zwischen TV und Online. Marlene Lufen ist mittlerweile genauso Influencerin wie TV-Gesicht. Es gibt einfach viele Pappnasen – und diese Pappnasen bauen oft richtig scheiße.

Du sagst, du hast einen anderen Drive zu den Influencern. Wie meinst du das?

Sehr viele von ihnen sind natürlich meine Freunde, weil ich in der Influencer-Welt großgeworden und zu Hause bin. Dementsprechend kann ich erwarten, wenn eine große Influencerin echt Kacke baut, dass sie mit mir offener und direkter redet als mit Herrn Pocher. Und es gibt auch einige Sachen, die Oli durch die Lappen gehen, bei denen ich mir denke: "Mensch Oli, du reitest da zum siebten Mal darauf rum, aber das andere ist doch viel größer gerade. Was sagst du dazu?"

Hast du ein konkretes Beispiel?

Das Thema Corona und Reisen war sehr groß. Die nette Kollegin Lola Weippert, die ich auch sehr schätze, war in Dubai und hat Werbung für eine Reise dorthin gemacht. Da denke ich mir: "Mensch, da gibt es gerade wichtigere Themen." Das hat Oli nur ganz kurz erwähnt. Ich weiß, dass sie sich gut kennen. Sie postet auch öfter, dass sein Podcast gut ist. Auch wenn ich Lola von Herzen mag, würde ich sie dann doch in meiner Live-Sendung anrufen und fragen: "Was soll denn der Scheiß, was machst du da und wieso?" Bei mir wird es so sein, dass sich die Leute, die Scheiße bauen, direkt äußern können. Das ist das Tolle an der Show. Bei Oli oder woanders hätten sie sich vielleicht nicht erklären können.

"Bei mir ist das Gute: Viele wissen, dass meine Witze eben doch auch zum Spaß sind und ich sie gar nicht verletzen will."

Auch Pocher betont immer wieder, dass er die kritisierten Influencer für seine Sendung angefragt hat, um sie zu Wort kommen zu lassen. Viele stellen sich aber offenbar nicht, wieso sollten sie bei dir sprechen?

Wenn bei mir meine gute Freundin Dagi Mist macht, werde ich sagen: "Komm, lass doch mal darüber reden." Genauso sieht es mit Mrs. Bella aus. Bei mir hast du die Chance und ich sage dir auch ganz klar, dass es Kacke ist, und ich mache auch meine Witze darüber. Bei mir ist das Gute: Viele wissen, dass meine Witze eben doch auch zum Spaß sind und ich sie gar nicht verletzen will. Bei Herrn Pocher ist es bei den kleinen Influencern vielleicht doch mal so, dass die Kritik doll ins Herz geht, ihnen wehtut und sie dann gar keinen Bock mehr haben, weiterzumachen.

Bist du in deiner Show also weniger hart als Oliver Pocher oder stehst sogar eher mal auf der Seite der Influencer?

Ich gehe da mit einem ganz anderen Blickwinkel ran. Oliver Pocher macht sich beispielsweise immer sehr über Oceans Apart lustig. Ich kenne die Firma und finde sie gut. Dementsprechend würde ich das anders machen. Pocher findet im Gegensatz dazu andere Sachen gar nicht so schlimm, bei denen ich härter ins Gericht gehen würde. Ich will mir auch mehr die Meinung der Influencer einholen. In Olis Show redet immer sehr gerne Herr Pocher selbst, weil sich die Leute nicht trauen.

Worin liegt denn dann konkret der Unterschied zwischen deinem Konzept und Pochers Show "Gefährlich ehrlich" oder seiner sogenannten Bildschirmkontrolle?

Es ist insgesamt so: Wenn du in einer Stadt bist, servieren viele Restaurants Wiener Schnitzel. Die Frage ist bloß, wie wird es zubereitet und wo beziehungsweise wie hat es der Koch gelernt. Ich will es auch gar nicht abstreiten: Oli Pocher gehört zu meinen größten Vorbildern. Trotzdem bin ich anders und werde mich den Themen anders annähern.

"In meiner Sendung wird es die Chance geben, dass sich die beiden treffen, um darüber zu reden."

Nenne mal einen konkreten Unterschied.

Die Einspieler haben mit den Influencern zu tun, aber sind komplett weg davon, wenn irgendwas in der Welt passiert, was ich viel spannender finde. Ich öffne mein Gehirn für die Leute und zeige, was da drumherum los ist. Wir produzieren schon fleißig. Ich bin mir sicher, dass Kollegen, zu denen ich bis jetzt ein gutes Verhältnis hatte, vielleicht danach ein bisschen sauer sind, wenn sie es nicht mit Humor nehmen. Dann kann schon mal ein Spruch kommen wie: "Ey Aaron, du bist ein Arsch und ich will jetzt gerade nicht mit dir reden." In die Sendung werde ich sie aber trotzdem einladen.

Findest du die Kritik an den Influencern generell zu hart?

Zu hart würde ich nicht sagen. Ich finde, dass er manchmal zu lange auf einem Thema rumreitet. Da wäre zum Beispiel der Streit zwischen Oli Pocher und Elton. In meiner Sendung wird es die Chance geben, dass sich die beiden treffen, um darüber zu reden. Ich werde sie einladen. Die Frage ist, ob sie Lust haben oder sich denken: "Was soll ich bei dem komischen Hirni?" Ich kenne sie beide. Oli habe ich mehrfach auf Events getroffen. Bei Elton war ich öfters in der Show "Wer weiß denn sowas?". Als es noch Events gab, habe ich auch das eine oder andere Mal mit ihm angestoßen.

Du bist aber mit beiden noch nicht angeeckt.

Es gibt genug Leute, die mich scheiße finden, darüber brauchen wir gar nicht reden. Mein Youtube-Kanal basiert darauf, dass ich frech bin, rumstänker und Leuten ganz klar sage, wenn ich Sachen doof finde. Bei Joyn wird das jetzt alles komprimierter, besser aufbereitet und auch in gewisser Weise direkter.

"Ganz oft sind auch nicht die Influencer die Dummen, sondern die Kunden."

Du wurdest vor 14 Jahren von Viva abgelehnt, hast aber seit deinem "Wer wird Millionär?"-Auftritt und deinem Gewinn von 125.000 Euro eine steile Karriere hingelegt. Warst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort?

Dieses Glück habe ich immer, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin. (lacht) Mit meinem Backshop hat alles angefangen, dann meine Bewerbung bei "Wer wird Millionär?". Ich glaube, ich hätte auch an diesem Tag Lotto spielen können und hätte gewonnen. Zu dieser Zeit startete ich auch mit Youtube und habe ein Feld besetzt, was es so noch nicht gab. Dadurch habe ich mir ein Alleinstellungsmerkmal bei der Jungzielgruppe aufgebaut. Ich habe vor fast zehn Jahren angefangen, das heißt die 13-Jährigen sind jetzt 23 Jahre alt. Das ist die werberelevante Zielgruppe.

Du hast dich schnell breit aufgestellt.

Was viele nicht wissen: Mir hat eine von Deutschlands größten Agenturen für Influencer-Marketing gehört. Da bin ich jetzt raus, aber deswegen kenne ich die Influencer und weiß, wie die Werbung aussehen muss. Ganz oft sind auch nicht die Influencer die Dummen, sondern die Kunden. Aber am Ende ist es so: Wer die Party bezahlt, entscheidet, welche Farbe die Luftballons haben.

"Und wer es schafft, 14 Tage mit Michael Wendler auszuhalten, der ist erprobt."

Du warst auch bei "Promi Big Brother" zu sehen und hast 2014 sogar die Show gewonnen. Würdest du heute noch als Kandidat daran teilnehmen?

Ich würde jederzeit wieder mitmachen, weil es mich noch mal in andere Kreise gebracht hat – auch hinter den Kameras. Allein in so einem Format zu bestehen, ist eine Erfahrung, die unglaublich ist. Wer "Promi Big Brother" meistert, dem kann nicht mehr viel passieren. Und wer es schafft, 14 Tage mit Michael Wendler auszuhalten, der ist erprobt. Damals waren neben Michael Wendler mit mir auch noch Roland Schill und Hubert Kah dabei. Ich sage es mal so: Mein Kumpel war zur gleichen Zeit ein halbes Jahr in Afghanistan und ich weiß nicht, wer es da schwerer hatte.

Bei "Promi Big Brother" spielst du auch heute noch eine Rolle.

Ja, ich moderiere jedes Jahr die Web-Show und berate auch Sat.1 und die Produktionsfirma, welche Influencer einziehen könnten. Wenn mich Kollegen fragen, ob sie da mitmachen sollen, kann ich nur immer wieder sagen: Ja! Es ist eine Erfahrung, die machst du nur einmal im Leben. Du lernst dich selbst kennen und erfährst auch, wie du bei der deutschen Bevölkerung ankommst. Die sagt dir nämlich, ob du ein Arschloch oder ein cooler Typ bist.

Kommen für dich dann auch Shows wie "Promis unter Palmen" oder das Dschungelcamp infrage?

Nein, beides nicht. Beim Dschungelcamp würde ich nichts Ekliges essen, da wäre ich raus. Bei "Promi Big Brother" gibt es kein ekliges Essen, deswegen habe ich auch damals zugesagt. Ich liebe das Format "Promis unter Palmen", aber da sind nur Leute dabei, die sich profilieren wollen und in der Regel schon zu lange in der Medienbranche sind. Auf unnötige Streitereien habe ich aktuell keine Lust.

"Natürlich ist der Druck da, dass man gut sein will."

Also bleibst du dann doch lieber "Promi BB" und deinen eigenen Formaten treu?

Genau. Und ich bin online so glücklich. Bei Joyn ist das Tolle, dass ich so viel mitbestimmen kann. Ich habe genug Erfahrungen im Fernsehen gesammelt. Da sitzen auf einmal acht Sender um einen herum und erklären wer du bist und wie es sein soll. So wird es aber nicht gut. Ich will jetzt nicht die TV-Landschaft schlecht machen, aber hier ist das Team in einem Alter, in dem es versteht, was wir machen. Es besteht nicht aus alten Männern, die sagen, dass Frank Elstner das damals doch so gemacht hat.

Du produzierst regelmäßig verschiedene Youtube-Formate wie "Ein Tag mit", "Idiotentest" oder machst Praktika bei einem Busunternehmen oder der Polizei. Wie hoch ist der Druck, immer wieder etwas Neues für die Community zu entwickeln?

Der Druck ist natürlich da und sehr hoch. Aber ich arbeite jetzt fast zehn Jahre in der Medienlandschaft und habe vieles gelernt. Ein großer TV-Moderator hat zu mir gesagt: "Ey Aaron, nicht jede MAZ kann klappen." Irgendwann klappt auch mal was nicht, dann klappt aber das Nächste wieder. Es ist auch nicht schlimm, wenn die Views oder die Zuschauerzahlen runter gehen, weil sie beim nächsten Mal wieder da sind und die Zuschauer sich auf dich freuen.

Es ist kein leichtes Unterfangen, jedem gerecht zu werden.

Irgendwann hat vielleicht auch der Superfan, der dich seit fünf Jahren begleitet, keinen Bock mehr auf deine Fresse, ist zwei Jahre weg und kommt dann wieder. Natürlich ist der Druck da, dass man gut sein will. Ich habe mir Gott sei Dank in den Jahren ein ganz tolles Team aufgebaut, das mich kennt, selbst kreative Ideen einbringt und mir Sachen abnimmt.

"Es denken viele, dass ich jeden Sonntag mit Günther Jauch beim Brunch auf der Terrasse sitze."

Gibt es denn noch Moderatoren, die du um Rat fragst?

Ich habe von Frank Elstner gelernt. Dafür bin ich sehr dankbar. Wegen ihm berliner ich jetzt nicht mehr so stark. Er hat zu mir gesagt: "Aaron, entweder du gehst voll auf das Berlinern oder versuchst, das ein bisschen wegzukriegen." Das habe ich gemacht. Als ich bei "Wer weiß denn sowas?" war, habe ich natürlich auch mit Kai Pflaume gesprochen. Klaas habe ich letztens in der Drehpause getroffen und wir haben uns beim Spazierengehen unterhalten. Man sagt zwar, die Medienbranche ist dreckig und eklig und das kann sie auch sein, aber ich habe viele gute Kontakte und Freunde dort gefunden. Auch mit Jens "Knossi" Knossalla führe ich regelmäßig Telefonate, in denen wir uns austauschen und uns auch helfen.

Zu Günther Jauch hast du aber keinen Kontakt mehr, oder?

Es denken viele, dass ich jeden Sonntag mit Günther Jauch beim Brunch auf der Terrasse sitze. Das ist leider nicht so. Herr Jauch lebt sein Leben, aber ich habe seine E-Mail-Adresse und wir haben schon einige E-Mails ausgetauscht. Wenn ich ihn nach seiner Meinung frage, gibt er mir auch immer Feedback und sagt, dass er sich sehr für mich freut. Ich übernehme demnächst wieder meinen alten Kiosk und werde ihn per Mail fragen: "Mensch Herr Jauch, wollen Sie mal vorbeikommen, 'ne Bockwurst essen? Geht auf mich." Ob er dann kommt oder nicht, werden wir dann sehen.

Führst du dann deinen Kiosk wieder selbst?

Ich werde zwar nicht allein eine Schicht machen, aber trotzdem da sein und mit Sicherheit auch ein Format daraus machen. Ich hatte den Kiosk verkauft und jetzt nach zehn Jahren sollte er zugemacht werden. Da habe ich gesagt, dass ich das nicht will. Nun machen mein Team und ich ein Social-Media-Ding daraus.

"Damals habe ich gesagt, dass ich so sein will wie Jürgen Milski."

Auf Youtube sprichst du auch offen über deine Finanzen. Das ist nicht üblich. Warum ist dir die Transparenz so wichtig?

Es gibt einfach genug Blender, die immer was versprechen. Ich habe nichts zu verheimlichen. Das ist jetzt nichts, was mir peinlich ist. Ich sage ja nicht, ich habe die 20 Immobilien abbezahlt. Ich habe wie fast jeder, der sich eine Wohnung kauft, einen Kredit bei der Bank. Wenn ich nicht zahle, kriege ich Ärger. Mir haben so oft Leute einen Rat gegeben. Wenn ich jetzt Leuten in den Videos Feedback gebe und sage, guck mal, das mache ich mit meinem Geld und sie vielleicht dadurch geschäftstüchtiger werden, finde ich, ist das etwas ganz Tolles.

Dabei berichtest du auch von deinen größten Finanzfails. Wie ist die Resonanz auf deine Offenheit?

Es ist ein Fluch und ein Segen. Weil ich auf meinem Youtube-Kanal sehr offen bin und zeige, wer ich wirklich bin, denken Leute, dass ich mit ihnen schon fünf Jahre befreundet bin. Hinzukommt, dass einige, die mich kennenlernen oder auf der Straße sehen, versuchen, mich zu verarschen oder vorzuführen. Das kann leider manchmal echt mühselig sein. Die Leute denken immer, sie sind der Erste, der auf die Idee kommt. Leider sind sie selbst an dem Tag schon der Siebte... Da denkst du dir schon, lass mich doch bloß in Ruhe.

Wie gehst du mit Neid um?

Es gibt Leute, die werden mich nicht mögen und schlecht über mich reden. Es gibt aber auch viele Gönner. Relativ früh, als ich in die Medien kam, habe ich Jürgen Milski kennengelernt. Schnell hat sich herausgestellt, dass er der größte Gönner der Welt ist. Egal, was du ihm erzählst, er gönnt es dir von Herzen und ist nicht neidisch. Damals habe ich gesagt, dass ich so sein will wie Jürgen Milski. Ich gönne jedem seins und bin mit meinem glücklich. Deswegen ist es mir auch egal, was um mich herum passiert. Wenn ich Neider habe, dann ist das so. Außerdem habe ich eine sehr tolle Familie. Wenn ich doch mal den Boden verlieren sollte, kommt mein großer Bruder mit der größten Nackenkelle der Welt und bringt mich ganz schnell wieder nach unten.

"Ich hatte schon mehrfach mit Unterlassungen und Schadensersatz-Klagen zu tun."

Du bist auch bekannt dafür, die eine oder andere direkte Frage zu stellen. Haben manche Promis Angst vor dir, wenn du mit deinen Kurzen auf dem roten Teppich stehst?

Ja, Sarah und Dominic Harrison kommen auf dem roten Teppich sehr ungerne zu mir und wollen bei mir nicht vor die Kamera. Ich muss versuchen, sie mir anders zu schnappen. Aber sobald ich dann privat bin, unterhalte ich mich ganz normal mit ihnen und wir haben eine Menge Spaß. Dominic Harrison hat einen super Humor. Viele meinen aber auch: "Aaron, bei den Späßen, die du machst, komme ich vielleicht blöd weg, aber am Ende kann ich darüber selbst lachen." Das ist genau das, was ich bei "ACHTUNG AARON!" hinkriegen will. Die Promis kriegen natürlich Sprüche ab, aber die zehren vielleicht nicht am Ego, sodass sie darüber lächeln und Spaß haben.

Hattest du mit deinen Aktionen auch mal ernsthafte Konsequenzen zu befürchten?

Im Backshop habe ich gelernt: Lege dich nie mit dem Finanz- und dem Hygieneamt an. (lacht) Nee, im Ernst: Ich hatte schon mehrfach mit Unterlassungen und Schadensersatz-Klagen zu tun. In der Medienbranche brauchst du einen guten Anwalt und immer eine gute Stellung beim Finanzamt. Mich hat mal eine große Moderatorin auf eine Menge Geld verklagt, weil ich mich über ihr Sexualleben lustig gemacht habe. Das hat auch ein bisschen Geld gekostet und war mir eine Lehre. Aber ich bereue es nicht. Wie sagt man so schön: Bei jeder Operation fließt auch Blut.

Du hattest früher Zukunftsängste. Ist es heute noch so?

Heute habe ich das nicht mehr. Zu der Zeit von "Wer wird Millionär?" warst du in allen Blättern, die Leute haben dich erkannt, du warst der Gehypteste und alle fanden dich nett und toll. Dann kam auf einmal der Fall. So schnell, wie du oben bist, bist du auch wieder unten.

"Finanziell gesehen, habe ich kein starkes Minus gemacht."

Du hast allerdings schnell wieder deinen Platz im TV gefunden.

Durch "Promi Big Brother" kam der Erfolg zurück. Ich habe mich auf die Medien konzentriert und meinen Youtube-Kanal aufgebaut. Jetzt ist es so, dass er im Schnitt mit 200.000, 300.000 Aufrufen gut läuft. Sollten die ganzen Medien mal wegbrechen, habe ich trotzdem noch meine Wohnungen in Berlin, mit denen ich zwei, drei Euro Miete einnehme und mir nach dem Kredit noch eine Suppe kaufen kann. Demnächst habe ich auch wieder meinen Kiosk, mache ab und zu eine Schicht und verdiene mein Geld. Meine Unkosten kann ich zahlen. Dann ist doch alles gut.

Wie hat dich Corona in deinem weiteren Vorhaben beeinträchtigt?

Finanziell gesehen, habe ich kein starkes Minus gemacht. Aber natürlich fällt mein Format als Messegänger weg. Alle Messen wie die Fibo, Gamescom, Venus finden nicht statt. Für meinen Youtube-Kanal, der darauf aufbaut, ist das schon hart. Aber ich weiß mir zu helfen.

"ACHTUNG AARON!" läuft ab 6. Mai 2021 immer donnerstags und samstags auf Joyn.

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