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"Wetten, dass..?"-Aus von Gottschalk: Deutliche Warnung an das ZDF

ARCHIV - 19.11.2022, Baden-W
Thomas Gottschalk wirft bei "Wetten, dass..?" hin – diesmal angeblich endgültig. Bild: dpa / Philipp von Ditfurth
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"Wetten, dass..?"-Aus von Gottschalk: Experte mit Warnung an das ZDF

08.08.2023, 15:56
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Mitten ins Sommerloch platzte in dieser Woche die Nachricht, dass Thomas Gottschalk als "Wetten, dass..?"-Moderator abtritt. Die kommende Ausgabe im November wird zugleich seine letzte sein. Wie beziehungsweise ob es mit dem Format weitergeht, ist derzeit noch offen. Das ZDF werde darüber "zu gegebener Zeit nach der Sendung entscheiden", heißt es in einer offiziellen Mitteilung des Senders.

Gegenüber watson ordnet der Medienexperte Ferris Bühler die Situation ein – unter anderem erklärt er, warum es aus seiner Sicht kaum Sinn ergibt, die Show ohne Gottschalk weiterzuführen.

Harte Prognose für "Wetten, dass..?"

"Nachdem Gottschalk 'Wetten, dass..?' von dessen Erfinder Frank Elstner übernommen hatte, wurde das Konzept der Show ganz und gar auf den deutschen Entertainer angepasst", gibt Bühler zu bedenken. Gottschalk habe der Sendung dann seine "DNA verpasst", sei zu ihrem "festen Gesicht" geworden.

Zur Erinnerung: Nach dem zwischenzeitlichen Show-Aus des 73-Jährigen übernahm Talkmaster Markus Lanz, doch die Quoten stürzten ab. Dies zeigte sehr deutlich, wie Gottschalk das Format förmlich an sich gerissen hatte.

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Umso schwieriger ist sein neuerlicher Abgang nun für das ZDF. Mit Blick in die Vergangenheit meint Ferris Bühler: "Selbst eine funktionierende Moderations-Allzweckwaffe wie Markus Lanz konnte die Sendung nicht retten – zu groß war der Phantomschmerz in der Bevölkerung, dass Gottschalk nicht mehr da war." Daher erteilt er dem Sender einen deutlichen Rat:

"Ich würde dem ZDF raten, 'Wetten, dass..?' nach Gottschalks letzter Sendung komplett einzustellen und stattdessen ein neues Showformat mit einem neuen Gesicht zu entwickeln."

Kommt das Comeback nach dem Comeback?

In sozialen Netzwerken scherzten am Montag bereits zahlreiche Personen darüber, dass Gottschalks Abschied auch diesmal nicht endgültig sein könnte. An der Stelle warnt Bühler das ZDF wie auch den Moderator: "Ein Comeback nach dem Comeback würde meiner Meinung nach das Publikum sehr verwirren und den Moderator wie auch den Sender unglaubwürdig machen."

Ohnehin sei Gottschalk nun "in einem Alter, wo er sich verdient final vom Showbiz verabschieden darf". Zumindest vorerst bleibt der Kult-Moderator dem TV-Publikum aber erhalten, bei RTL präsentiert er noch dieses Jahr einen Rückblick auf 100 Jahre Disney.

Auf seinem Instagram-Kanal deutete Gottschalk bereits die Gründe für sein Show-Aus bei "Wetten, dass..?" an: "Bevor mir ein Autor vor der Show die Gags aufschreibt und man mir einen Stecker ins Ohr bastelt, über den mir ein Redakteur ständig 'Shitstorm-Warnungen' durchgibt oder mir erklärt, welcher "Celebrity" gerade neben mir sitzt, mache ich mich vom Hof", stellte er klar.

Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker in der ZDF-Unterhaltungsshow Wetten, dass.. live aus der Messe Friedrichshafen. Friedrichshafen, 19.11.2022 *** Thomas Gottschalk and Michelle Hunziker on the Z ...
Gottschalk wird seine letzte "Wetten, dass..?"-Ausgabe ohne Hunziker moderieren.Bild: IMAGO/Future Image

Nach Einschätzung von Bühler könnte darüber hinaus ein weiterer Faktor eine große Rolle gespielt haben: "Hinzukommt, dass es immer schwieriger wird, A-Promis für Auftritte in klassischen TV-Formaten zu begeistern, wodurch die Showmaster immer mehr mit Gästen der zweiten oder dritten Liga plaudern müssen. Wer Gottschalk kennt, weiß, dass er Begegnungen mit den ganz Großen des Showgeschäfts stets mochte."

Ferris Bühler ist Medienexperte und Inhaber der Storytelling-Agentur Ferris Bühler Communications.
Ferris Bühler ist Medienexperte und Inhaber der Storytelling-Agentur Ferris Bühler Communications.bild: thomas buchwalder

Die Kritik, die der Moderator heute mitunter für seine Sprüche erntet, "kannte Gottschalk von früher nicht und dürfte ihn sicherlich zunehmend genervt haben", ist der Experte überzeugt. Schließlich steht für Bühler fest: "Auch, wenn es nur noch eine jährliche Ausgabe von 'Wetten, dass..?' gab, am Schluss ist es eine zu viel, wenn man keine Lust mehr hat."

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