Victoria Swarovski übernahm 2018 die Moderation von "Let's Dance" von Sylvie Meis – nachdem sie zwei Jahre zuvor mit Profitänzer Erich Klann bereits "Dancing Star" geworden war. Für die Zuschauer ist sie in erster Linie mit ihren Looks und ihrer anfänglichen Unerfahrenheit im Moderieren oft Zielscheibe für spöttische Kommentare.
Aber nicht nur der Moderationstätigkeit geht die gebürtige Österreicherin nach, sondern lieferte bereits vier Pop-Singles ab und trat 2021 erstmals bei der ZDF-Sendung "Das Traumschiff" als Schauspielerin auf. Nebenbei ist Victoria auch immer wieder als Werbegesicht tätig. Die Fashionbrand "Lascana" setzte in deren Jubiläumsjahr auf sie als besonderes Testimonial, sie wird das gesamte Jahr über Markenbotschafterin der Marke sein. Eine besondere Aufgabe für die 28-Jährige, die sich für das Shooting erstmals in Lingerie präsentierte.
Unter anderem wie sie mit der ungewohnten Freizügigkeit umgegangen ist, wie der ständige Hass der "Let's Dance"-Fans auf sie wirkt und wie sie den teils umstrittenen Knallhart-Juroren Joachim Llambi wahrnimmt, verriet sie jetzt im Interview mit watson und erklärte im Zuge dessen auch, dass der "Traumschiff"-Auftritt nicht ihre letzte Schauspielrolle gewesen sein wird.
Zunächst sollte es im Gespräch mit Victoria Swarovski um ihren neuen Werbejob gehen. Die Kampagne firmiert unter dem Motto "Your World. Your Rules. Your Adventure". Auf die Frage, was denn Victorias letztes Abenteuer gewesen sei, fiel ihr in erster Linie das Shooting ein:
Seit 2017 ist sie mit Werner Mürz verheiratet. Mit Details zur Ehe mit dem 16 Jahre älteren Immobilienunternehmer hält sie sich normalerweise strikt zurück. Grundsätzlich sei sie aber ein sehr offener Mensch und scheue keine Herausforderungen. Dass es bei neuen Projekten auch mal Rückschläge zu verzeichnen gebe, damit könne sie umgehen:
Mit Rückschlägen hatte Victoria auch anfangs bei "Let's Dance" zu kämpfen. Auch noch einige Staffeln später finden sich zu jeder Ausgabe der RTL-Show fiese Kommentare zu ihrer Garderobe. Der Hate prasselt aber größtenteils an ihr ab, wie sie gegenüber watson schilderte: "'Let's Dance' schauen über vier Millionen Menschen, da liegt es in der Natur der Sache, dass meine Outfits nicht jedem gefallen. Wichtig ist mir in erster Linie, dass ich mich wohl fühle und mir die Sachen, die ich trage, natürlich gefallen." Und weiter:
Anpassen würde sie zumindest ihre Kleidung niemals nach Zuschauerkritik. Auch bei "Let's Dance" gab es erstmals Probleme innerhalb der Corona-Pandemie, mit denen das Format zuvor nicht konfrontiert gewesen ist: Insgesamt gab es elf Corona-Fälle unter den Mitwirkenden, unter anderem Joachim Llambi, René Casselly und Moderator Daniel Hartwich hatte es erwischt.
Victoria ist seinerzeit verschont geblieben und erklärte nun, wie die Corona-Welle in der RTL-Sendung zustande kam und was sie getan hat, um sich nicht ebenfalls zu infizieren. Generell habe es in der Produktion ein "ausgeklügeltes Hygienekonzept" gegeben, aber "als die Zahlen generell so dramatisch nach oben gegangen sind, war es wohl unvermeidbar, dass es auch uns mal erwischt. Ich selbst habe mich so gut es geht isoliert und meine Kontakte auf das Nötigste reduziert."
Auch wenn Joachim Llambi den Anfang mit seiner Corona-Infektion zu Beginn der Staffel machte, wurde er anschließend gegenüber den Kandidatinnen und Kandidaten nicht milder. Gewohnt fair, aber durchaus auch mal schmerzhaft ehrlich, gibt er den Promis Feedback. Auch Victoria kann sich an die Situation, wenn man vor dem 57-Jährigen nach der Performance stehen muss, gut erinnern: "Vor Herrn Llambi hat wohl jeder den meisten Respekt und genauso war es auch bei mir. Man hört da schon ganz genau hin was er sagt und hofft natürlich, dass er nicht zu viel auszusetzen hat."
So weit wie die ehemalige Kandidatin Kerstin Ott, die sogar forderte, Llambi aus der Jury zu entlassen, würde Victoria dementsprechend aber wohl nicht gehen. Als zu hart sehe sie auch die Kritik von Llambi jedenfalls nicht an: "Selbst wenn die Kritik mal harscher ausfällt, denke ich, dass jeder Promi bei uns mit großer Freude dabei ist und die Kritik letztlich ein Ansporn ist, es das nächste Mal besser zu machen."
Sie selbst sehe ihre Rolle als Moderatorin zumindest als neutral an und drücke allen Kandidaten gleichermaßen die Daumen. Zu den Leistungen der Promis schätzte sie im Interview ein:
Am Ende entscheide ihrer Meinung nach in erster Linie "die Tagesform und letztlich unser Publikum" über die Titelvergabe bei "Let's Dance" – und dabei zähle nicht immer vordergründig die Tanzleistung, sondern eben auch Sympathie. So erklärt es sich wohl auch, dass auch Bastian Bielendorfer und Ekaterina Leonova noch im TV-Wettkampf sind, obwohl der Podcaster immense Probleme mit dem Tanzen hat.
Generell spreche sich Victoria aber auch gegen Vorurteile und Klischees bei den "Let's Dance"-Promis aus. So habe auch sie vor der Staffel meist keine besonderen Erwartungen an die Leistungen der Kandidaten: "Das weiß man nie und macht 'Let's Dance' ja auch irgendwie aus. Man kann und sollte generell nicht pauschalisieren und zum Beispiel sagen, dass Fußballer vielleicht nicht die größten Tänzer sind. Bestes Gegenbeispiel dafür aus jüngster Vergangenheit: Unser 'Dancing Star' 2021, Rúrik Gíslason", führte sie an.
Auf die Frage, in welchem Metier sich die Allrounderin am ehesten sehen würde, konnte sie zwar gleich eingrenzen: Moderation. Aber: "Musik ist immer noch eine große Leidenschaft von mir und ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich in absehbarer Zeit mal wieder ins Studio gehe, aber momentan fehlt mir dazu einfach die Zeit, das Gleiche gilt für die Schauspielerei."
Dennoch: Bei einem Auftritt könnte es bei "Das Traumschiff" nicht bleiben. Victoria bestätigte zumindest, dass sie nach ihrem ersten Engagement, das vor sechs Millionen Zuschauern stattfand, "definitiv Blut geleckt" habe.
Zum Thema Musik betonte sie zudem erneut, was sie im Januar bereits angedeutet hatte – gerne würde sie mal für Österreich am "Eurovision Song Contest" teilnehmen: "Grundsätzlich ja, man müsste nur die Zeit finden ins Studio zu gehen und natürlich auch erstmal den richtigen Song finden, dann würde ich es machen. Die Bühne ist immerhin eine der größten der Welt."
In diesem Jahr findet der Gesangswettbewerb am 14. Mai in Turin statt – und überschneidet sich mit der "Let's Dance"-Zeit immens. Wie sie beides gleichzeitig eventuell im kommenden Jahr managen will, ist noch unklar. "Was ich aber sagen kann ist: Wenn ich etwas mache, dann mit vollem Einsatz und dann auch ohne Kompromiss", erklärte sie abschließend im watson-Interview selbstbewusst.