Seit vergangenem Donnerstag läuft "MaXXXine" auch in den deutschen Kinos. Der Horrorfilm bildet das letzte Glied in einer losen Trilogie von Regisseur Ti West.
Im Großen und Ganzen geht es in der Reihe um die Anziehungskraft von Hollywood, das Verwelken von Schönheit und tiefe Eifersucht. All das endet früher oder später in einem blutigen Massaker. Zusammengehalten wird die Trilogie vor allem von Schauspielerin Mia Goth, die in allen drei Teilen eine große oder sogar die Hauptrolle spielt.
Im vergangenen Jahr erhob ein Statist namens James Hunter Klage gegen Mia Goth. Er wirkte in "MaXXXine" als Hintergrundschauspieler mit, war also nur ein kleines Licht in der Produktion. Nun wurden weitere Details zu dem angeblichen Gewaltvorfall auf dem Horrorfilm-Set bekannt.
Die Klage beschuldigt Mia Goth der Körperverletzung. Außerdem wirft Hunter der Produktionsfirma A24 und regisseur Ti West unrechtmäßige Kündigung vor, berichtet unter anderem "Variety".
Der Vorfall soll sich während des Drehs einer nicht weiter bestimmten Szene zugetragen haben. James Hunter lag auf dem Boden, und zunächst habe Mia Goth ihn beim Vorbeilaufen nur fast auf den Kopf getreten, worüber er den zweiten Regieassistenten informierte.
In der nächsten Einstellung soll Mia Goth dem Statisten dann absichtlich gegen den Kopf getreten haben. Hunter erlitt dadurch angeblich eine Gehirnerschütterung. Als er anschließend auf die Toilette flüchtete, habe Goth ihn "verspottet, verhöhnt und herabgesetzt".
Es folgte die Kündigung – allerdings für James Hunter. Für seine zwei ursprünglich verbliebenen Drehtage sollte er nicht mehr ans Set zurückkehren.
Über die Szene auf der Toilette enthüllte James Hunter nun weitere Details.
James Hunter gab dem Horror-Magazin "Dread Central" ein Interview, in dem er den Gewaltvorfall weiter ausführte. So habe Mia Goth ihn auf der erwähnten Toilette eingeschüchtert.
Die Schauspielerin folgte Hunter demnach in den abgelegenen Bereich und stieß die Tür zu jener Kabine auf, die der Mann benutzte. Hunter blieb in diesem Moment nach eigenen Angaben höflich und entschuldigte sich, dass er die Tür nicht abgeschlossen hatte.
Goth habe ihn dort mit einer Schmähung angegriffen, deren genauen Wortlaut Hunter unmittelbar nach dem Vorfall schriftlich festhielt:
Dieses Zitat soll wohl vor Gericht gegen Goth verwendet werden, das Anwaltsteam der Schauspielerin wurde über seine vermeintliche Existenz in Kenntnis gesetzt.
Mia Goth, Regisseur Ti West und die Produktionsfirma A24 weisen jedoch sämtliche Anschuldigungen als "äußerst haltlos" zurück. Die Behauptungen seien "einfach nicht wahr". Ob es zu einem Prozess kommt, ist noch nicht geklärt.