Der Fall des Serien-Killers Jeffrey Dahmer wird in der Netflix-Serie "Dahmer – Monster" ausführlich beleuchtet. Das True-Crime-Format wird seit Wochen viel kritisiert. Unter anderem klagen die Angehörigen der Opfer, dass die Serie retraumatisierend wirke. Auch habe Netflix nie um Erlaubnis gefragt, ob die Vorfälle in der Serie beleuchtet werden dürfen.
Aber es sind nicht nur die Angehörigen der Opfer, die leiden. Auch der Vater von Serienmörder Jeffrey Dahmer scheint die Netflix-Produktion zuzusetzen. Offenbar will er den Streaming-Dienst nun sogar verklagen.
Erstmals meldete sich Lionel Dahmer, der Vater des Serien-Killers, selbst zu Wort. Über seinen Betreuer ließ er erklären, dass er wütend darüber sei, nie von Netflix und den Produzenten in Bezug auf die Serie über seinen Sohn kontaktiert worden zu sein.
Der Betreuer behauptet laut der US-Ausgabe der "The Sun" sogar: "Lionel und sein Bevollmächtigter sammeln Informationen und prüfen eine mögliche Klage gegen das Produktionsteam oder möglicherweise Netflix."
Lionel Dahmer lebt seit vielen Jahren in einem ländlichen Örtchen in Ohio – völlig unter dem Radar der Öffentlichkeit. Doch seit dem Start der Netflix-Serie ist er wieder Anfeindungen ausgesetzt. So heißt es von einem seiner Betreuer, sei sogar ein "Fan" bei Dahmer zu Hause aufgetaucht und habe "feindselig und aggressiv" gehandelt. Es soll nicht der einzige Vorfall dieser Art gewesen sein. Deshalb seien auch Schilder mit dem Hinweis "kein Betreten und Privateigentum" angebracht worden.
Richtig geholfen, hat das offenbar nicht. Denn es heißt, mittlerweile sei der 86-Jährige ein "nervliches Wrack". Genau deshalb wird nun wohl eine Klage gegen den Streaming-Anbieter geprüft.
Der Betreuer meint deshalb: "Alle sagen, dass man Schadensersatz verlangen kann, wenn es keine Korrespondenz gab. Es gab überhaupt keine Sorge um Lionels Wohlergehen." Er habe bereits mit "ein paar Anwälten gesprochen" – und so könnte auf den Streaming-Riesen schon in Kürze der nächste Ärger hereinbrechen.