Wer ein Netflix-Abo hat, ist im Juli wohl kaum um "Sandman" herumgekommen. Teil eins der zweiten Season ist seit dem 3. Juli verfügbar, Teil zwei folgte am 24. Juli. Dass die Serie seit Wochen in den Streaming-Charts auftaucht, verwundert daher nicht.
Für alle Fans ist der Erfolg jedoch bittersüß, denn nach zwei Staffeln steht auch schon das Ende von "Sandman" vor der Tür – immerhin mit einer Zugabe.
In Staffel zwei muss sich Dream (Tom Sturridge) seiner Vergangenheit stellen. Ein Wiedersehen mit seiner Familie zwingt ihn, weitreichende Entscheidungen zu treffen, um sowohl sein Reich als auch die Wachwelt vor drohenden Gefahren zu schützen.
Auf seiner Reise begegnet er alten Verbündeten, Feinden, Göttern und Monstern. Doch sein Streben nach Wiedergutmachung führt ihn an Grenzen und könnte ihn letztlich alles kosten.
Netflix hat bestätigt, dass es keine dritte Staffel von "Sandman" geben wird, obwohl die Serie beim Publikum sehr beliebt war. Als Begründung nennt der Streamingdienst inhaltliche Gründe. Die Geschichte rund um die Hauptfigur Dream sei mit Staffel zwei auserzählt.
Auffällig ist, dass Netflix die Absetzung nicht mit den schwerwiegenden Vorwürfen gegen Autor Neil Gaiman in Verbindung bringt – anders als etwa Disney+ oder Amazon, die sich bereits öffentlich von ihm distanziert haben. Mehrere Frauen werfen dem Schriftsteller sexuelle Nötigung vor.
Am 31. Juli veröffentlicht Netflix eine weitere Episode, die im Original den Titel "The Sandman Presents: Death: The High Cost of Living" trägt. Im Zentrum steht hier der Charakter Death, der von Kirby Howell-Baptiste verkörpert wird.
Übrigens hätte die Serie durchaus noch lange weitergehen können, wie Neil Gaiman bereits 2022 gegenüber "Metro" erklärte. Von 3000 Seiten der Comics seien gerade einmal 400 erzählt, stellte er damals klar.
Später konkretisierte der Autor bei "Variety", die Serie könne bis Band zehn gehen. Das Prequel "Ouvertüre" brachte er ebenfalls ins Spiel. Nun aber muss sich das Netflix-Publikum mit einem vorzeitigen Ende abfinden.