Am Sonntagnachmittag ist bei RTL Zwei reichlich Zeit für die Menschen in den Benz-Baracken im Mannheimer Stadtteil Waldhof. Ab 11.15 Uhr laufen sechs Stunden lang insgesamt drei Folgen der Sozialreportage "Hartz und herzlich". Die Sendung und ihre Protagonist:innen werden vor allem auf X regelmäßig heiß diskutiert, das Format hat eine große Fangemeinde.
Doch das Publikum muss sich Ende Januar auf eine große Veränderung einstellen. Denn RTL Zwei hat nun bekannt gegeben, dass es auf dem Sendeplatz von "Hartz und herzlich" einige Veränderungen gibt. Der Grund: Der Sender bringt zwei Serien-Klassiker zurück, die hier und da nostalgische Gefühle auslösen dürften.
Fans von "Hartz und herzlich" kommen nicht nur dienstags, sondern auch sonntags auf ihre Kosten. Denn vom späten Vor- bis späten Nachmittag liefen dort erneut alte Folgen der Sozialreportage, die Menschen im Mannheimer Stadtteil Waldhof begleitet. An den beiden kommenden Sonntagen werden Episoden aus dem Jahr 2021 wiederholt.
Doch ab dem 21. Januar ist damit vorerst Schluss. RTL Zwei zeigt dann am Nachmittag keine alten Folgen von "Hartz und herzlich" mehr. Stattdessen setzt man auf zwei Klassiker aus den USA.
Ab 11.15 Uhr läuft "Wunderbare Jahre" in Doppelfolgen. Die Serie wurde Ende der 80er in den USA gedreht, ab Februar 1990 lief sie in Deutschland bei RTL. Sie spielt Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre in den USA, wo Kevin Arnold auf seine Jugend in einer amerikanischen Vorstadt zurückblickt. Insgesamt gab es sechs Staffeln mit 115 Folgen. Das große Thema der Sendung ist der gesellschaftliche Umbruch in den USA in den 60er und 70er Jahren.
Und noch eine zweite Kult-Sendung feiert im Januar ihr Comeback bei RTL Zwei. "Auf schlimmer und ewig" nimmt der Sender ebenfalls ins Programm. Sie wird ab 12.15 Uhr gezeigt. Die Serie lief zwischen 1995 und 1999 in den USA, in Deutschland war sie bei RTL zu sehen. Serienmacher Ron Leavitt wollte damit an den Erfolg von "Eine schrecklich nette Familie" anknüpfen, die er ebenfalls zu verantworten hat. Allerdings blieb die Show immer hinter diesen Erwartungen zurück.
In der Serie geht es um Jack, der sich nach 16 Jahren Ehe von seiner Frau Jeannie trennt. Er bleibt trotzdem in dem gemeinsamen Haus mit seiner Ex-Frau wohnen. Er zieht sich jedoch regelmäßig in den Keller zurück, wo seine dissoziative Identitätsstörung (früher Schizophrenie) allmählich überhandnimmt, weswegen er beginnt, mit einem kleinen Plüschhasen zu sprechen.
Ganz verzichten müssen "Hartz und herzlich"-Fans auf die Wiederholungen der Doku aber nicht. Von 13.15 Uhr bis 17.15 Uhr laufen die alten Folgen wie gewohnt, berichtet "DWDL". Eine Umstellung ist es für Fans des Formats dennoch, da die Episoden ab Ende Januar später als gewohnt starten.
"Wunderbare Jahre" und "Auf Schlimmer und Ewig" dürften in jedem Fall eine vollkommen andere Zielgruppe ansprechen als "Hartz und herzlich". Ob sich die Programmänderung für RTL Zwei am Ende lohnt, bleibt abzuwarten.