
Die ausdrucksstarken Bilder sein ein Markenzeichen des Films.Bild: 20th Century Fox
Filme und Serien
Nicht nur wegen zahlreicher Stars vor der Kamera ist das Werk in die Filmgeschichte eingegangen. Die brutale, oft erschreckend realistische Darstellung war wegweisend für das Genre.
11.09.2025, 06:1111.09.2025, 06:11
Für viele Menschen war "Platoon" in den 1980er Jahren ein Spiegel der verlorenen Generation und ein Mahnmal gegen das Vergessen. Der Film wurde auch als Abrechnung mit der US-Politik gelesen, die junge Männer in einen sinnlosen Krieg schickte.
An Bedeutung hat "Platoon" jedenfalls nicht verloren. Wer ihn noch nicht kennt: Der Film läuft heute im TV.
"Platoon": Darum geht es
Im Jahr 1967 wird der idealistische College-Abbrecher Chris Taylor (Charlie Sheen) als Freiwilliger nach Vietnam geschickt. Fernab jeder Vorstellung vom Heldentum stößt er auf eine gnadenlose Realität: Hitze, Hunger, Angst und ein zerrissener Trupp, der zwischen zwei Sergeants gespalten ist.
Der eine steht für Mitgefühl, der andere für Brutalität. Während Taylor zunehmend desillusioniert wird, muss er lernen, wem er vertrauen kann und wie leicht Moral im Chaos des Krieges verloren geht.
"Platoon" ist ein wichtiger Klassiker der Filmgeschichte
"Platoon" ist weit mehr als nur ein klassischer Kriegsfilm. Der Oscar-prämierte Streifen von Regisseur Oliver Stone gilt als einer der authentischsten und bedeutungsvollsten Filme über den Vietnamkrieg. Seine Bedeutung liegt auf mehreren Ebenen.
Oliver Stone diente selbst als Soldat in Vietnam und verarbeitete mit "Platoon" seine persönlichen Erlebnisse. Dadurch entsteht eine authentische Perspektive, die sich deutlich von früheren, eher patriotisch gefärbten Kriegsfilmen unterscheidet.
Statt Heldentum zeigt der Film: Krieg ist chaotisch, moralisch ambivalent und zerstörerisch. Auch für die eigene Seite.
Im Mittelpunkt steht der innere Konflikt. Zwei Vorgesetzte verkörpern zwei Seiten Amerikas: der empathische Sergeant Elias und der brutale Sergeant Barnes. Ihre Gegensätzlichkeit steht symbolisch für den moralischen Zwiespalt einer ganzen Generation, die im Vietnamkrieg nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte.
"Platoon" war nicht zuletzt der erste große Vietnamfilm, der aus Sicht eines einfachen Soldaten erzählt wird. Die Darstellung ist roh, brutal und emotional nah dran.
Damit setzte der Film neue Maßstäbe für das Kriegsfilmgenre und beeinflusste spätere Werke wie "Full Metal Jacket" oder "The Thin Red Line".
Im Übrigen steht auch der Cast für sich. Neben Charlie Sheen standen Stars wie Willem Dafoe, Tom Berenger, John C. McGinley und Johnny Depp vor der Kamera.
"Platoon" läuft in der Nacht vom 11. auf den 12. September beim WDR um 2 Uhr. Alternativ kann der Film gestreamt werden, etwa über den Kanal MGM+ bei Amazon Prime. Daneben bestehen die üblichen Kauf- und Leihoptionen.
Sowohl von der Kritik als auch dem Publikum wird die Serie weiterhin gefeiert. Sie endete 2010, doch für Fans gibt es gute Nachrichten. Ein Wiedersehen mit den Stars steht bevor.
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