Olivia Cooke ist ab dem 10. September in der neuen Amazon-Serie "The Girlfriend" an der Seite von Robin Wright ("House of Cards") zu sehen. Dabei geht es um eine Mutter-Sohn-Beziehung, wobei Cooke die Rolle der neuen Freundin von Daniel (Laurie Davidson) spielt.
Die 31-Jährige nimmt ihr neues Projekt nun zum Anlass, um über ihre Erfahrungen in der Schauspielbranche zu sprechen. Schonungslos offenbart sie, welche Szenen ihr besonders zusetzten.
Im Interview mit "The i Paper" erklärt Olivia Cooke zunächst, dass sie es liebe, "moralisch fragwürdige" Charaktere zu spielen. Dazu zählt auch Cherry, eine ehrgeizige Immobilienmaklerin aus der neuen Serie bei Amazon Prime.
Der Serien-Star erklärt: "Es ist so befreiend für mich, in die Haut einer Frau zu schlüpfen, die von ihren Impulsen beherrscht wird und der alles egal ist."
Dann kommt sie auf ihre Rolle im "Game of Thrones"-Spin-off "House of the Dragon" zu sprechen. Sie erzählt, dass sie bei den Drehs Tom Glynn-Carney eine Ohrfeige geben sollte:
Rückblickend stellt Olivia Cooke zu dieser Szene fest: "Ich meine, das war die Reaktion, die er für die Kameras gewollt hatte. Aber ich fühlte mich schrecklich. Es war scheußlich. Mir war nach solchen Stunts immer schlecht und ich wollte weinen."
Die Schauspielerin thematisiert zudem den Wandel in der Branche, wonach es inzwischen am Set Intimitätskoordinatoren gibt. Mit Blick darauf betont sie: "Ich finde es erstaunlich, dass sich die Leute durch diese Szenen mogeln mussten, bevor es diese Menschen überhaupt gab."
Denn gerade Sexszenen bringen "Schauspieler in wirklich prekäre und verletzliche Situationen". Die unvermeidliche Peinlichkeit verstärke sich letztlich für "diejenigen, die gerade erst anfangen und nicht über die nötigen Vokabeln verfügen, um zu sagen, womit sie sich nicht wohlfühlen".
Olivia Cooke fügt hinzu, dass dies auch für Frauen gelte, die oft als "schwierig oder abscheulich" abgestempelt werden, wenn sie ihre Meinung sagen. Gute Intimitätskoordinatoren würden Betroffenen eine Stimme geben.
Der 31-Jährigen sei bewusst, dass "das Zeigen von Intimität und Leidenschaft ein wesentlicher Bestandteil der Darstellung menschlicher Erfahrungen ist". Dennoch sei es möglich, dies zu zeigen, ohne "ein Stück von sich selbst genommen zu haben", gibt sie abschließend zu verstehen.