Der schwer erkrankte Hollywoodstar Bruce Willis lebt inzwischen komplett zurückgezogen. 2022 verkündete seine Familie das Ende seiner Schauspielkarriere. Bei dem 70-Jährigen wurde Frontotemporale Demenz diagnostiziert. Die Krankheit ist für das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verantwortlich.
In einem kürzlich veröffentlichten TV-Special sprach seine Ehefrau Emma Heming Willis erstmals darüber, dass der Schauspieler nicht mehr bei seiner Familie lebt. Stattdessen wurde er in ein speziell angepasstes Haus mit Pflegepersonal untergebracht.
Die 47-Jährige erklärte dazu in dem ABC-Special: "Bruce würde das für unsere Töchter wollen." Die Umgebung der Kinder sei so nicht durch die fortschreitende Erkrankung geprägt. Der Kontakt würde weiterhin eng bleiben. Emma Heming Willis bekam dennoch dafür Kritik. In einem neuen Interview gibt sie weitere Einblicke dazu.
Emma Heming Willis spricht jetzt in der Sendung "Good Morning America" über die Entscheidung, Bruce Willis aufgrund seiner Demenzerkrankung in ein separates Zuhause unterzubringen. Sie berichtet von dem entscheidenden "Weckruf", die Lebenssituation ihres Ehemannes zu ändern.
Dabei sei es um eine Statistik gegangen, die sein Neurologe ihr mitgeteilt habe. Emma Heming Willis gibt mit Blick darauf an: "Manchmal sterben pflegende Angehörige vor ihren Angehörigen." Und weiter:
Gleichzeitig gibt sie zu verstehen: "Ich brauchte wirklich die Erlaubnis von jemandem, mir zu sagen, dass es okay ist, mir Hilfe zu holen." Emma Heming Willis hat auch unter dem Titel "The Unexpected Journey" ein Buch über ihre Erfahrungen mit der Krankheit geschrieben.
Hinsichtlich dessen sagt sie: "Ich hoffe, dass dieses Buch genau das für pflegende Angehörige leistet: Es gibt ihnen die Möglichkeit, für sich selbst zu sorgen. Denn wenn sie das nicht tun, wie sollen sie dann für die Person da sein und sich weiterhin um sie kümmern können, die sie lieben?"
Schon vor wenigen Wochen reagierte Emma Heming Willis auf die kritischen Stimmen, dass Bruce Willis nicht mehr bei seiner Familie lebt. Auf Instagram meinte sie, sich von Außenstehenden "schnell und unfair verurteilt" zu fühlen.
Auch in dem TV-Interview erklärt sie sich. Trotz der schweren Entscheidung für die Familie sei es "die sicherste und beste Entscheidung" gewesen. Dies gelte nicht nur für ihren Ehemann, "sondern auch für unsere beiden kleinen Mädchen". Die Bedürfnisse von Bruce Willis und ihren Kindern würden zu 100 Prozent erfüllt werden.