Alec Baldwin erschoss im vergangenen Oktober versehentlich eine Kamerafrau am Set des Westerns "Rust".Bild: Getty Images North America / Mark Sagliocco
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Im vergangenen Oktober ereignete sich eine Tragödie am Set des US-Films "Rust": Der Schauspieler Alec Baldwin probte mit einer Waffe, die eigentlich nicht hätte geladen sein dürfen. Aus bisher ungeklärten Gründen löste sich dabei jedoch ein Schuss, der die Kamerafrau Halyna Hutchins tötete. Regisseur Joel Souza wurde ebenfalls getroffen und in einer Klinik behandelt.
Baldwin äußerte sich bereits im Dezember in einem Interview mit dem TV-Sender ABC zu den Geschehnissen und wies die Schuld für den Tod der erst 42-jährigen Kollegen von sich: "Ich habe nicht abgedrückt. Ich würde nie eine Waffe auf jemanden richten und dann den Abzug drücken", erklärte er vor laufenden Kameras unter Tränen. Hutchins' Familie zeigte sich zunächst nach dem Unfall verständnisvoll, der Vater der Verstorbenen erklärte gegenüber der "Sun": "Wir geben Alec Baldwin keine Schuld. Er hat sich direkt bei uns gemeldet und ist selbst am Boden zerstört. Verantwortlich sind die Profis, die sich damit auskennen."
Am "Rust" Set in Santa Fe ereignete sich der tödliche Unfall. Bild: ap / Jae C. Hong
Mittlerweile hat der Witwer der Kamerafrau, Matthew Hutchins, allerdings Klage gegen Baldwin und die Produktionsfirma eingereicht. Er wirft den Beteiligten grob fahrlässiges Verhalten vor. Nun äußerte er sich erstmals ausführlich in einem eigenen TV-Interview. Er erhebt weiterhin schwere Vorwürfe, vor allem gegen den Schauspieler.
Witwer mit deutlichen Worten nach Baldwins TV-Auftritt
Im Interview mit NBC News Today schilderte Hutchins nun, dass ihn vor allem die Aussagen Baldwins in dessen TV-Auftritt ärgerten, in der er die Verantwortung für den Tod von Hutchins Frau von sich weist. Vermutlich war der Auftritt Baldwins auch der Stein des Anstoßes für die von ihm erhobene Klage:
"Die Vorstellung, dass die Person, die die Waffe hält und sie dazu bringt, sich zu entladen, nicht verantwortlich sein soll, ist absurd für mich."
Und weiter: "Ich war einfach so wütend, ihn zu sehen, wie er öffentlich so ausführlich über ihren Tod sprach und dann auch noch keinerlei Verantwortung übernehmen wollte, nachdem er beschrieb, wie er sie umbrachte." Die Äußerungen des Filmstars hätten ihn vor dem Fernseher zum Weinen gebracht.
In den Augen des Witwers stelle sich Baldwin zudem als das Opfer in der Sache hin, auch das wolle Hutchins so nicht akzeptieren: "Müssen wir uns wirklich Ihretwegen schlecht fühlen, Mister Baldwin?", fragte er in Richtung Kameras.
Ermittlungen zu "Rust"-Unfall laufen
Halyna Hutchins hinterließ neben ihrem Ehemann auch einen neunjährigen Sohn namens Andros. Wer tatsächlich die Schuld an ihrem Tod trägt, wird weiterhin ermittelt. Zumindest klar scheint, dass zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen am Set nicht beachtet oder verletzt wurden. Unter anderem muss die Frage geklärt werden, wie scharfe Munition überhaupt an das Filmset gelangen konnte.
Watson sprach darüber im Oktober mit dem deutschen Waffenmeister Oliver Rasch, der klarstellte, dass scharfe Munition bei Dreharbeiten hierzulande niemals zum Einsatz kommen würden: "Was komplett ausgeschlossen ist, ist scharfe Munition und der scharfe Schuss am Set, das gibt es in Deutschland nicht, das wäre auch nicht zulässig."
(cfl)
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