Die südkoreanische Drama-Serie "Squid Game" ist die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten. Seit ihrer weltweiten Veröffentlichung am 17. September steht die Serie auf dem ersten Platz der Netflix-Charts. Diese Spitzenplatzierung wurde nur wenige Tage durch die dritte Staffel "You" unterbrochen, mittlerweile steht "Squid Game" wieder an erster Stelle. Mehr als 140 Millionen Accounts haben sich die neunteilige Show bereits angesehen.
Vor kurzem wurde bekannt, dass die Serie "Squid Game" durch ihren enormen Erfolg über 900 Millionen Dollar wert ist, wie Bloomberg berichtet. Somit hat das südkoreanische Drama seine Produktionskosten von circa 21 Millionen US-Dollar weit übertroffen. Auch die Abonnentenzahlen stiegen in den letzten Wochen – womöglich aufgrund der Anziehungskraft von "Squid Game" – deutlich an. Mit insgesamt 4,4 Millionen gab es knapp eine Million Neu-Abonnenten mehr als für den Zeitraum erwartet.
Dieser riesige Erfolg schlug sich jedoch nicht in einem finanziellen Bonus nieder, wie der "Squid Game"-Regisseur Hwang Dong-hyuk nun dem Guardian berichtete. Auf die Frage, ob er jetzt so reich wie der Gewinner des teilgebenden Squid Games sei, antwortet er:
Weiterhin erzählt Hwang von den Dreharbeiten: "Es war physisch, mental und emotional auslaugend. Ich hatte durchgehend neue Ideen und korrigierte die Episoden beim Filmen, sodass die Arbeit vervielfacht wurde." Vor lauter Stress seien Regisseur, Drehbuchautor und Showrunner während der Arbeit an der Serie sogar sechs Zähne ausgefallen.
Die Idee zu "Squid Game" hatte der 50-Jährige vor knapp 12 jahren, zur Zeit der weltweiten Finanzkrise. Auch er und seine Familie waren betroffen: Er musste ein Jahr vom Arbeiten pausieren und Kredite aufnehmen. In dieser Zeit las er Comics wie "Battle Royal" und "Liar Game" und fragte sich: "Wenn es solche Survival-Games wirklich geben würde, würde ich dann auch daran teilnehmen, um Geld für meine Familie zu verdienen?"
Der "Squid Game" Regisseur verrät, dass er sich zwar einen gewissen Erfolg mit der Serie erhofft habe, der tatsächliche Hype jedoch weit über das hinausging, was man erwarten konnte. Nach wenigen Wochen war "Squid Game" erfolgreicher als "Bridgerton", die bis dahin meistgesehene Netflix-Produktion.
Ob er den Romantik-Hit auch gesehen habe? "Die Leute sagten, 'Bridgerton' sei sehr gut, also fing ich die erste Episode an, doch gab nach der Hälfte wieder auf. Ich bin kein Fan von TV-Romanzen, weil ich selbst seit sechs oder sieben Jahren nicht mehr in einer Beziehung war. Ich kann mich da schwer hineinversetzen." Allein die Serien "Breaking Bad" und "Mindhunter" hätte Hwang komplett angeschaut.
(si)