Von unterhaltsamen Live-Shows über schwierige Quiz-Formate bis hin zu beinahe schnulziger Romantik: Das Angebot im deutschen TV ist breit gefächert. Bei den öffentlich-Rechtlichen ist es aber vor allem ein Genre, das seit Jahrzehnten für hohe Einschaltquoten sorgt: der Krimi. So läuft der "Tatort" bereits seit 1970 im Programm der ARD. Kein Wunder also, dass auf ihn bis heute zahlreiche weitere Projekte folgten.
Eines der aktuellsten ist "Spuren". Seit dem 7. Februar 2025 ist die Mini-Serie in der Mediathek des Senders zu finden. Am 15. Februar feierte der Krimi sein TV-Debüt – und hätte damit kaum mehr einschlagen können.
So wird "Spuren" in Windeseile zur bislang erfolgreichsten Fernsehserie dieses Jahres.
Statt auf reiner Fiktion basiert der Krimi auf zwei realen Fällen aus dem Jahr 2016. Damals wurden zwei Frauen innerhalb weniger Wochen im Raum Freiburg auf ähnliche Art und Weise ermordet.
Jahre später dienen die True-Crime-Fälle als Inspiration für die neue Serie "Spuren". Der Fokus liegt dabei auf der Arbeit der Polizei.
In der Serie leitet Kriminalrätin Barbara Kramer (Nina Kunzendorf) die Ermittlungen gegen einen unbekannten Täter ein, nachdem eine junge Frau tot aufgefunden wurde. Die akribische Suche nach Zeugen, Indizien und vor allem dem Täter beginnen. Doch auch das Sichern zahlreicher Spuren bringt nicht den erwünschten Erfolg.
Unterdessen muss sich die Sonderermittlungseinheit mit einem zweiten, ähnlichen Fall, auseinandersetzen. Während sie versuchen, die auffälligen Parallelen der Morde an den beiden Frauen zu entziffern, wächst der Druck durch die Öffentlichkeit.
Dass die Mini-Serie solch großen Anklang beim Publikum finden würde, werden wohl nicht einmal die Sender-Verantwortlichen kommen sehen haben. So wagten sich diese mit der Produktion nämlich an ein Genre, das immer wieder aufgegriffen wird und begaben sich in Konkurrenz mit Klassikern wie dem "Tatort".
Doch wie nun aus einer Pressemitteilung der ARD hervorgeht, kann der neue Krimi auf ganzer Linie überzeugen. "Bereits in den ersten zwei Wochen wurden die vier Folgen von "Spuren" über 5,2 Millionen Mal abgerufen", verrät der Sender über den Erfolg in der Mediathek. Und auch im TV kann sich die Produktion behaupten. Sechs Millionen Menschen schalteten zur ersten Folge ein, heißt es.
Durchschnittlich brachte es der Vierteiler auf 5,9 Millionen Zuschauer:innen und erreichte damit einen ansehnlichen Marktanteil von 24,5 Prozent. Eine Marke, die bislang keine andere deutsche TV-Serie in diesem Jahr erklimmen konnte.