Am 23. Februar wählte Deutschland einen neuen Bundestag. Auch im TV gab es eine umfangreiche Wahlberichterstattung zu sehen. Zur Primetime setzten hingegen die Privat-Sender auf kein politisches Programm mehr. Damit konnten sie sich aber nicht gegen die starken Öffentlich-Rechtlichen behaupten, wie nun die Einschaltquoten zeigten. Vor allem die Vox-Show "Grill den Henssler" wurde hier besonders abgestraft.
Die ARD und das ZDF zeigten um 20.15 Uhr die "Berliner Runde". Hier ging es um die Ergebnisse der Wahl und es wurde sich die Frage gestellt, welche Parteien in die anstehenden Koalitionsverhandlungen gehen. Wie der Mediendienst "Dwdl" berichtete, war das Interesse daran besonders groß. Beim jungen Publikum kamen die Sender zusammen nämlich auf einen starken Marktanteil von fast 50 Prozent.
In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es danach für RTL mit dem Nachspiel des Dschungelcamps noch am besten. Die Reichweite sank zwar auf 1,77 Millionen Menschen, die einschalteten, dennoch konnte hier ein Marktanteil von 10,4 Prozent erreicht werden. ProSieben kam mit dem Film "Jack Reacher: Kein Weg zurück" beim jungen Publikum auf 9,1 Prozent.
Mit Blick auf die Gesamtreichweite kann sich der Sender über 2,12 Millionen freuen, die den Blockbuster mit Tom Cruise verfolgten. Das Portal wies im Zuge dessen darauf hin, dass der Sender am Sonntagabend zuletzt im November 2024 mehr Personen mit einem Film erreichte. Besonders bitter lief es hingegen für "Grill den Henssler".
Das Vox-Format um TV-Koch Steffen Henssler schaffte es nicht, mehr als 3,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe zu erreichen. Dies war demnach auch gleichzeitig der niedrigste Wert in der Geschichte der Sendung. 1,08 Millionen Menschen gab es hier insgesamt, die zuschauten. Schon der Staffelauftakt vergangene Woche war im Übrigen ernüchternd.
Besser lief es stattdessen für Sat.1 und "Bohemian Rhapsody". 1,24 Millionen Personen wurden bei dem Film insgesamt gemessen, das waren somit mehr als bei "Grill den Henssler". Beim Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen kam der Film auf 4,3 Prozent und schlug damit ebenfalls Vox.