Oscar-Gewinnerin Mikey Madison macht sich bei "SNL" über Kritiker lustig

Mikey Madison gewann mit "Anora" sensationell den Oscar. Bild: Invision / Jordan Strauss

"Anora": Oscar-Gewinnerin Mikey Madison macht sich bei "SNL" über Kritiker lustig

Hendrik Busch

Folgen

Anfang März gewann Mikey Madison für ihre Leistung in "Anora" den Oscar als Beste Hauptdarstellerin. Die 26-Jährige verkörpert eine Sexworkerin, die hofft, durch die Heirat mit einem russischen Oligarchen-Sohn dem Milieu zu entkommen.

Sean Bakers Comedy-Drama zeichnet ein präzises Gemälde der New Yorker Rotlicht-Szene. Entsprechend explizit fallen einige der Szenen aus. Außerdem lernte Mikey Madison die Kunst des Poledancings. Was ihr viele allerdings nicht glauben wollten. Mikey Madison machte ihre Sache derart gut, dass Gerüchte um ein Stunt-Double kursierten.

Mikey Madison schickt Strip-Double auf die Bühne

Darauf nahm die Schauspielerin nun bei "Saturday Night Live" Bezug. Die Traditions-Sketch-Show lädt wechselnde Stars als Hosts ein. Der Auftritt vom vergangenen Samstag markierte Mikey Madisons erstes Mal als Moderatorin von "SNL".

Beim traditionellen Eröffnungsmonolog von "Saturday Night Live" stellte Mikey Madison mit gespieltem Ernst abermals klar, sie habe alle Stunts und Tänze in "Anora" selbst gemacht – und könne das auch beweisen. "Es stört mich schon ein bisschen, wenn Leute denken, dass das nicht ich an der Stange war – denn das war ich", erklärte sie.

Kurz darauf kündigte sie an, ihre Fähigkeit nun zu demonstrieren. Mikey Madison geht entschieden auf eine Poledancing-Bühne zu. Es folgt ein extrem offensichtlicher Schnitt. Plötzlich steht eine muskulöse Doppelgängerin in Mikey Madisons Kleid auf der Bühne und führt spektakuläre Kunststücke vor – inklusive Handstand-Liegestütze an der Stange. Beweisführung beendet. (Der Abschnitt beginnt etwa bei Minute 2:10.)

Jetzt mal ehrlich: Wie gut ist Mikey Madison in Poledancing?

Nein, DAS war nicht Mikey Madison. Allerdings hätte die Schauspielerin, wenn sie selber aufgetreten wäre, wohl ähnliche Figuren vorführen können. Sie bereitete sich nämlich hart auf die Rolle vor.

Dem "Allure"-Magazin erklärte die Schauspielerin vor der Oscar-Verleihung: "Das Tanztraining hat ungefähr fünf bis sechs Monate beansprucht. Ich bin keine Tänzerin, noch nicht mal ein bisschen. Es war definitiv das körperlich anspruchsvollste Training, das ich je gemacht habe."

Mikey Madison bewunderte vor allem, "wie mühelos sich diese Frauen bewegen. Sie gehen auf die Bühne und es sieht so leicht aus und sie sind so mühelos sexy. Dabei steckt in dieser Art des Tanzens so viel Arbeit. Es ist körperlich so anstrengend."

Die körperlichen Auszehrungen ließen mit der steigenden Aufmerksamkeit für den Film übrigens nicht nach. Nach den Oscar-Erfolgen sei der März für Mikey Madison "ein verrückter Monat" gewesen, sagte sie bei "SNL". Im April wolle sie daher "einfach nur schlafen".