Unterhaltung
Filme und Serien

Skandalöser Thriller im Stream: Er bekam drei Fortsetzungen

"Wild Things" mit Denise Richards gründete ein ganzes Franchise.
"Wild Things" mit Denise Richards gründete ein ganzes Franchise.Bild: Sony Pictures Entertainment.
Filme und Serien

Skandalöser Erotik-Thriller im Stream: Er erhielt mehrere Fortsetzungen

01.06.2025, 07:4001.06.2025, 07:40

Alle paar Jahre erschüttert ein Erotik-Thriller die Kinos. Dieses Jahr übernimmt etwa "Babygirl" mit Nicole Kidman diesen Job. 1992 war es "Basic Instinct" und 1998 erweiterte "Wild Things" den ohnehin reichen Fundus an 90er-Jahre-Erotik-Thrillern.

Aus dem erfolgreichen und aufsehenerregenden ersten Teil entstand nur kurze Zeit später eine ganze Reihe. Heute läuft "Wild Things" im Fernsehen.

Erotisches Katz-und-Maus-Spiel: Darum geht es in "Wild Things"

"Wild Things" dreht sich um den Highschool-Lehrer Sam Lombardo (Matt Dillon), der von der Schülerin Kelly Van Ryan (Denise Richards) der Vergewaltigung beschuldigt wird. Bald erhebt auch die Außenseiterin Suzie Toller (Neve Campbell) ähnliche Vorwürfe.

Doch der Fall nimmt eine überraschende Wendung, als sich herausstellt, dass die Anschuldigungen inszeniert waren. Detective Duquette (Kevin Bacon) ahnt, dass ein ausgeklügelter Plan dahintersteckt.

"Wild Things" traute sich viel

"Wild Things" gehört der späten Phase der 90er-Erotik-Welle an. Einige Tabus wurden bereits gebrochen, Regisseur John McNaughton konnte sich relativ frei durch gesellschaftliche Normen bewegen und schöpfte aus heutiger Sicht aus dem Vollen.

Gruppensex auf einer Kinoleinwand in einer Produktion mit durchaus großen Stars – das sieht man im zeitgenössischen Kino eher selten bis gar nicht. "Challengers" von Luca Guadagnino etwa geht bei seiner Dreiecksgeschichte weit weniger explizit zur Sache als "Wild Things" 26 Jahre zuvor.

Der Thriller steht aber nicht nur für laszive Sex-Szenen. Die Kritik erkannte schon bei der Veröffentlichung die Cleverness der wendungsreichen Handlung. Regisseur John McNaughton selbst bezeichnete "Wild Things" später als seinen "politischsten" Film.

Das (billige) "Wild Things"-Franchise

"Wild Things" spielte bei einem Budget von knapp 20 Millionen US-Dollar über 67 Millionen wieder ein, verdreifachte also seinen Produktionsaufwand. Sechs Jahre später folgte die erste, deutlich billiger produzierte Fortsetzung – wobei das nicht nur den finanziellen Aspekt betrifft.

"Wild Things 2" konzentrierte sich auf die erotischen Schwerpunkte, die leichter zu reproduzieren waren als die smarte Handlung und die sozialkritischen Untertöne des Vorbilds. Ein Jahr später erschien mit "Wild Things: Diamonds in the Rough" Teil drei. 2010 setzte "Wild Things 4" mit dem denkwürdigen Untertitel "Foursome" den Schlusspunkt. Alle drei Fortsetzungen erschienen direkt im Heimkino.

"Wild Things" lief am Samstag (31. Mai) um 23.30 Uhr bei ZDFNeo. Wenn du den Film verpasst hast, kannst du ihn unter anderem bei Amazon für die übliche Gebühr leihen.

Neu in den Netflix-Charts: Auch Kritiker lieben neuen Thriller mit Nicolas Cage
Nicolas Cage ist für überdrehte Filmrollen bekannt, positive Kritiken bekommt er dafür nicht immer. Umso bemerkenswerter ist ein neuer Thriller, der bei Netflix durchstartet.
Zuletzt generierte Nicolas Cage mit seinem neuen Horror-Bibelfilm "The Carpenter’s Son" Aufmerksamkeit, nun steht er wieder im Fokus. Der Grund: Mit "The Surfer" ist gerade ein neuer Film mit ihm in der Hauptrolle bei Netflix gelandet.
Zur Story