Jasna Fritzi Bauer ist seit 2021 Kommissarin im Bremer "Tatort". Die Schauspielerin war zuletzt aber auch in Unterhaltungsshows wie "The Masked Singer", "Wer stiehlt mir die Show?" oder "That's My Jam" zu sehen. Ihr Privatleben hält Jasna aus der Öffentlichkeit raus. Nun überrascht die 35-Jährige allerdings mit ihrem Liebes-Outing.
In einem neuen Interview offenbart Jasna, warum sie jahrelang ihre Beziehung geheim hielt. Im Zuge dessen sprechen sie und Partnerin Katharina Zorn über ihr Privatleben. Mit der Künstlerin ist Jasna bereits seit fünf Jahren zusammen. Katharina brachte ihre Tochter Zoe in die Partnerschaft.
Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn gaben im Gespräch mit der "Vogue" Aufschluss über ihre große Liebe. Katharina erklärte den Grund für die Geheimhaltung: "Wir haben lange diskutiert, ob wir unsere Beziehung öffentlich machen sollen, mit allem, was kommen könnte. Wir wissen, dass es auch negative Reaktionen geben wird."
Jasna fügte hinzu: "Wir glauben, dass es jetzt an der Zeit ist, dass wir nach vorn gehen und ein Zeichen setzen. Wir sehen diesen Rechtsruck in der Gesellschaft, diese aufgeheizte Stimmung." Zwei Frauen und ein Kind sei für einen bestimmten Teil der Menschen heute immer noch etwas Ungewöhnliches.
"Ich finde das Wort Vorbild ist etwas groß, vielleicht ist das jetzt aber eben unsere Rolle. Und ja, vielleicht gab es eine Zeit, in der wir noch nicht bereit dafür waren", betonte Jasna. Die beiden lernten sich einst über zwei gemeinsame Freundinnen in Frankfurt kennen. Mit Blick auf ihre Sexualität gab die Schauspielerin zu verstehen: "Ich sage über mich, ich bin bi. Fertig. Ich war mit Männern und Frauen zusammen, irgendwann mehr mit Frauen und dann wieder mit Männern."
Und weiter: "Ich hatte das Gefühl, ich muss mich entscheiden und die Leute wollen mir einen Stempel aufdrücken, aber ich will keinen Stempel." Katharina bezeichne sich selbst als nicht binär, genderfluid. "Ich hatte ein Wort für mein Gefühl, für das ich lange Zeit keines gefunden hatte. Jetzt hatte ich einen Begriff und war nicht mehr die 'Lesbe mit Kind'", sagte sie.
Jasna erklärte selbst: "Ich interessiere mich eher für die Person, meist empfinde ich Frauen als interessanter, gerade beim Kennenlernen." Dass sie ihre Liebe so lange in der Öffentlichkeit versteckten, war vor allem für Katharina schwer: "Der Anfang war hart für mich. Ich wusste nicht, wie es ist, mit einer bekannten Schauspielerin zusammen zu sein. Als wir uns 2019 kennenlernten, war viel los bei Jasna, eine Veranstaltung nach der nächsten."
Zudem merkte Katharina an: "Sie hat mich immer mitgenommen, aber ich bin durch die Hintertür gekommen und gegangen. Und deswegen gab es oft Streit, weil die Situation so schräg war." So sei es auch bei "Inas Nacht" zu einem unangenehmen Moment gekommen, als Ina gefragt habe, wie es denn sei, mit einer anderen Person und einem fremden Kind zusammenzuwohnen. Sie würde ja schließlich in einer WG leben.
Jasna meinte dazu: "Wäre auch ein beschissener Moment gewesen zu erzählen, wie es wirklich ist, so bei 'Inas Nacht': 'Übrigens, ich bin mit einer Frau zusammen, und jetzt der Shanty-Chor!'" Die Konstellation rund um die Tochter erklärte Katharina so: "Ich kann sagen, dass Zoe einen Papa hat, und der ist auch da. Wir sind eine Familie, zwei Mütter, Zoe sagt zu uns: 'die eine Mama' und 'die andere Mama'. Oder auch 'die große Mama' und 'die kleine Mama'."
Das Interview sei für die beiden "definitiv ein Neuanfang", meinte Jasna und betonte: "Ob das jetzt Auswirkungen auf meine schauspielerische Karriere haben wird, das weiß ich nicht. Ich möchte einfach nicht darauf reduziert werden. Ich wurde sowieso immer stereotypisiert: 'Die kleine Harte' oder 'die Lesbe'. Ich weiß nicht, wie viele Anfragen ich schon bekommen habe, eine lesbische Frau zu spielen."